Endlich Antworten zum Malaysia-Airlines-Absturz? – 30 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt

Unter der Überschrift "Kopfgeld auf Drahtzieher des MH17-Abschusses" schreibt Jens Brambusch in "Capital", das den Untertitel "Wirtschaft ist Gesellschaft" trägt, mit Datum 17.09.2014: "Wie Capital (Ausgabe 10/2014) berichtet, soll Josef Resch von der Wirtschaftsfahndung Wifka herausfinden, wer an der Tat beteiligt war und wer sie bis heute deckt. Neben den 30 Mio. Dollar bieten die anonymen Auftraggeber den Hinweisgebern auch eine neue Identität."

Nachdem auch neun Wochen nach der Katastrophe das internationale Ermittlerteam keine Erkenntnisse zu den Ursachen des Absturzes liefern kann, teilte Resch mit, lobe ein anonymer Auftraggeber für Hinweise auf die Hintermänner des mutmaßlichen Abschusses das besagte Kopfgeld aus.

„Für Hinweise, die belegen können, wer hinter der Tat steckt, steht den Hinweisgebern die ausgelobte Belohnung in Höhe von 30 Mio. Dollar zu. Die 30 Mio. Dollar sind sicher in der Schweiz (Zürich) hinterlegt. Das Geld wird in Zürich oder einem gewünschten neutralen Ort ausbezahlt“, heißt es in einem Aufruf auf der Internetseite der Firma Wifka. "Eine neue Identität wird auf Wunsch durch den Auftraggeber zugesichert."

Es ist die größte Kopfgeldjagd der Geschichte, betont das Magazin. Selbst für Hinweise auf den Aufenthaltsort von al-Qaidas Nummer eins Osama Bin Laden hatte die US-Regierung "nur" 25 Millionen Dollar ausgesetzt.

Reschs Aufgabe ist es, die Hinweise zu sammeln, auszuwerten und zu verifizieren. Der Privatermittler ist überzeugt, dass die Belohnung Mitwisser der Tat animieren wird, auszupacken. „Jeder ist käuflich, es ist nur eine Frage der Summe“, sagt Resch.

Wer hinter der Millionenofferte steckt, ist unbekannt. Nicht einmal der Privatermittler kennt die Identität seiner Auftraggeber. Gegenüber Capital sagte Resch, dass es mehrere Treffen in verschiedenen Ländern gegeben hätte.

Benjamin Schulz notiert in Spiegel-Online unter der Überschrift "Privatermittler zu MH17: 30 Millionen Dollar für die Wahrheit": "Laut Resch gab es drei Treffen. Eines in einem Hotel in Lübeck, eines in einem Hotel in Hamburg, eines in der Schweiz. Die Zusammenkünfte fanden im August und September statt…"

Resch (65), der die Sache laut Spiegel-Online "mit seiner Familie" besprechen musste, denn das sei schließlich "kein Pipifax, es könnte gefährlich werden, aber das hat man abgewogen", vermutet, dass die Jagd politisch oder wirtschaftlich motiviert sei. „Wenn man sich fragt, wer so viel Geld investieren kann, bleiben nicht viele Möglichkeiten übrig“, sagt Resch laut "Capital". Theorien, wer hinter dem Auftrag steckt, hat er viele, und er möchte nichts ausschließen. Nicht einmal Geheimdienste. Vielleicht seien es russische Oligarchen. Laut Spiegel-Online wisse Resch, dass er in einem gewissen Sinne "eine Marionette" sei. "Dass man da benutzt wird, weiß ich – aber für was? Für die Aufklärung eines Unglücks, einer Straftat, eines Verbrechens."

Er zweifelt nicht an der Ernsthaftigkeit seiner Auftraggeber. Allein für die Annahme des Auftrags hat er bereits 40.000 Euro erhalten, zudem weitere 500.000 Euro, die er im Erfolgsfall mit seinem Honorar verrechnen kann.

Josef Resch arbeitet seit mehr als 30 Jahren als Privatermittler. Oft für Konzerne und Unternehmen, aber auch für deutsche Behörden. Im Jahr 2012 wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er auf den damals untergetauchten Hedgefondsmanager Florian Homm 1,5 Mio. Euro Kopfgeld ausgesetzt hatte.

Vergangene Woche hatten die Niederlande einen vorläufigen Bericht über die Ursachen des Absturzes des Flugzeugs mit 298 Insassen veröffentlicht. WELTEXPRESS berichtete über den Zwischenbericht zum Flug MH17 und den MH17-Crash ausführlich. Experten zufolge war die Boeing durch zahlreiche Objekte von außen durchlöchert worden und noch in der Luft auseinandergebrochen. Klarheit über die Quelle dieser „Objekte“ konnte vorerst nicht geschaffen werden.

Mit Material von Capital, RIA Novosti und Spiegel-Online.

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