Einen Lahmen einen Blinden führen lassen? – Auf, auf oder die Luftspiegelung einer Sozialdemokratischen Einheitspartei kommt bei Kolumnist Kuzmany an

Quelle: Pixabay, Foto: Gentle07

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Weise, meist Alte und Greise, wissen, dass die Hitze der Feind eines kühlen Kopfes ist. Sommerliche Tage, ja, Tropentage in Berliner Breitengraden verbringen sie bestenfalls mit süßem Müßiggang.

An Wüstentagen, wenn das Termometer nicht nur über 35° Celsius klettert, sondern über die Körpertemperatur von um die 37°, nutzt noch nicht einmal Nichtstun, denn die Durchblutung läuft heiß, also auf Hochtouren, um den Körper zu kühlen. Schweiß perlt von Stirn und Steiß ohne die leichteste körperliche Anstrengung. Schweiß und also Schwitzen dient dem Körper zur Kühlung, der Kopf bekommt davon wenig ab, zu wenig. Weise wissen dann nichts damit anzufangen. Und das ist gut so.

An Tagen wie diesen ist es für viele Kleinbürger, Kleingeister und solche, die es werden wollen, in Büros ähnlich anstrengend, vor allem dann, wenn sie keine Müßiggänger sein können und etwas Tun müssen. Kriegen beispielsweise Journalisten diesen, ihren Kopf nicht mehr gekühlt, tippen sie schlichte Traktate, die bestenfalls als tollkühn gelten.

Doch Vorsicht: Von der Tollkühnheit zur Tollwut ist es kein weiter Weg. Dass der Grat bei so viel Grad schmal wird, das zeigt Stefan Kuzmany in „Spiegel-Online“ (10.6.2019) mit seiner zum Titel gewordenen Forderung „SPD und Linke: Zusammenlegung jetzt!„. Sie lesen und lachen bitte selbst.

Will Kolumnist Kuzmany wirklich, dass sich Katja Kipping (Die Linke) und Kevin Kühnert (die SPD) die Hand reichen wie einst Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck? Oder macht Kuzmany, was viel zu viele immer machen: thematisches Trittbrettfahren? Muss man nachdichten, was andere nachplappern?

Der im Volksmund als „Kinderstreichler“ in die Geschichte eingegangene pädophile Vordenker der Bürgergrünen, Daniel Cohn-Bendit, bringt es in der „Taz“ (8.6.2019) unter dem Titel „Sehnsüchte gemeinsam bündeln“ auf den Höhepunkt: „Es geht um die Rettung der Sozialdemokratie, nicht der SPD. Die Linke ist sozialdemokratisch, die SPD soll wieder eine werden. Also rettest du die Sozialdemokratie, wenn die zersplitterten Linken zusammengehen. 13 und 7 bei der jüngsten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen sind zusammen 20 Prozent, damit ist man wieder ein Machtfaktor.“ Aha. „13 und 7 … sind zusammen 20 Prozent.“ Damit stieß Cohn-Bendit beim Marsch in den Arsch des „Schweinesystems“ über Jahre in Talkshows und Parlamente vor.

Mit allem um den Niedergang der Parti socialiste genannten Sozialdemokraten in Frankreich, die 2017 einen nie dagewesenen Absturz von einst 43,25 Prozent 1974 auf 6,36 Prozent erlebten, wissenden Ernst um die „linke“ Lage schlägt Cohn-Bendit für die BRD vor, einen Lahmen einen Blinden führen zu lassen. Und Kuzmany scheint voll darauf abzuschreiben.

Wahnsinn, diese Wüstentage in deutschen Landen lassen sogar Luftspiegelung Worte werden. Wahnsinn! Wer weiß schon, wie diese bei diesem Wetter weitergeht?

Vorheriger ArtikelDFB-Elf deklassiert Estland und gewinnt drittes Spiel der EM-Qualifikation
Nächster ArtikelKehraus der CDU/CSU