Bremen, Deutschland (Weltexpress). Mit der Wucht von ein paar Tausend Schlachtenbummlern im Rücken gewann die unter 1. FC Union Berlin firmierende und von Urs Fischer trainierte Mannschaft im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weserstadion gegen Werder 2:0 (0:0).
Die ersten 45 Minuten waren eher zäh wie ein Kick von Hertha BSC, dem Stadtrivalen an der Havel. Bis auf eine Chance von Maximilian Eggestein nach einer Hereingabe von Leonardo Bittencourt, die der Grün-Weiße sechs Meter vor dem Tor vergab, weil er den Ball nicht richtig traf, dürfte niemand notiert haben (27.).
Doch die Berliner von der Spree drehten in der zweiten Hälfte auf, allerdings auch die Bremer.
Die Union verlegen und verstehen sich aufs Kontern auswärts in der Regeln aufs Kontern. Bei einem dieser Tempogegenstöße legte Christopher Lenz das Runde Marius Bülter mit einem Querpass auf, der das Leder zur 1:0-Führung ins Eckige beförderte. Bülter wollte wie die anderen mehr und machte mehr: einen Doppelpack.
Exakt 20 Zeigerumdrehungen später gelang Bülter der Doppelpack. Aus fast unmöglichem Winkel brachte er einen Abpraller zum entscheidenden 2:0-Siegtreffer im Netz unter (72.).
Werder Bremen rutschte nach 21 Spielen in dieser Saison mit nur 17 Punkten auf einen Abstiegsplatz.
Nur vier Siege in dieser Saison wie die direkten Konkurrenten Padernborn und Düsseldorf sind viel zu wenig für eine Mannschaft, die sich im Kampf ums obere Tabellendrittel und also die Plätze für die erste und zweite Liga der UEFA wähnte. Mit 48 Gegentoren ist Bremen zudem die Schießbude der Bundesliga.
Die Eisernen aus Berlin stehen im Mitteldrittel und bewegen sich zwischen Baum und Borke. Für die Rote Laterne sind sie zu gut, viel zu gut, aber für mehr reicht es nicht, auch wenn sie einen sehr guten 12. Mann haben.
Daten zum Spiel
SV Werder Bremen
Spieler: Jiri Pavlenka – Niklas Moisander, Kevin Vogt, Ömer Toprak (69. Bartels) – Marco Friedl, Davy Klaassen, Maximilian Eggestein, Leonardo Bittencourt – Juya Osako (77. Claudio Pizarro), Davie Selke (69. Josh Sargent), Milot Rashica
Trainer: Florian Kohfeldt
1. FC Union Berlin
Spieler: Rafal Gikiewicz – Florian Hübner, Keven Schlotterbeck, Neven Subotic – Christopher Trimmel, Robert Andrich, Christian Gentner (63. Prömel), Christopher Lenz – Yunus Malli (63. Ingvartsen), Sebastian Andersson, Marius Bülter (89. Julian Ryerson)
Trainer: Urs Fischer
Tore: 0:1 Bülter (52.), 0:2 Bülter (72.)
Zuschauer: 42.100
Wetter: winterlich, weder windig noch regnerisch bei 8° Celsius