Dutzende Tote, Hunderte Verletzte – Israelis schlachten Palästinenser am 70. Jahrestag des Beginns der Besetzung Palästinas ab

Israelische Soldaten.
Israelische Soldaten an einem Kontrollpunkt. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am 14. Mai 1948, nach dem jüdischen Kalender am 5. Ijjar 5708, rief David Ben-Gurion den Staat Israel aus. In Palästina, dem Land zwischen dem Mittelmeer und dem Jordanfluss interessierten sich damals nicht viele dafür.

Die jungen Juden waren in der Armee und kämpften, die Älteren waren zu besorgt, um zu jubeln.

Für die Palästinenser sollte sich das umgehend und zwar mit der Nakba (die Katastrophe, die Juden den Palästinensern antaten) ändern, denn es folgte die Vernichtung arabischen Lebens in Palästina, die Flucht von Hunderttausenden und die Vertreibung von Hunderttausenden.

Hunderttausende Palästinenser flohen, weil Juden ihre Häuser, Siedlungen und Dörfer angriffen. Hunderttausende, die nicht flohen, wurden vertrieben.

Am 15. Mai gedenken die Palästinenser überall auf der Welt dieser Katastrophe. Schuld daran ist der Zionismus, der ein Teil des europäischen Kolonialismus ist. Schon Theodor Herzl wollte den Judenstaat als „ein Teil des Walles der europäischen Zivilisation gegen die asiatische Barbarei“, in dem – nebenbei bemerkt – Deutsch (bestenfalls Jiddisch) gesprochen worden wäre. Nach dem Hitler-Faschismus und der Shoa war dies obsolet.

Zurück zu den Proteste in Gaza, die anhalten werden, besonders freitags (dem muslimischen Feiertag), und auf jeden Fall bis morgen, bis zum 15. Mai, dem Tag der Nakba, der an die Massenflucht, Vertreibung der Hälfte des palästinensischen Volkes aus ihren Häusern erinnert. Palästinensische Flaggen werden die Bildschirme weltweit füllen.

Israel wird von Hunderten von Millionen Arabern und einer Milliarde Muslime gehasst.

Ein palästinensisches Volk? Die erste Ministerpräsidentin des Staates Israel, Golda Meir, spottete über diesen Begriff. „So etwas wie ein palästinensisches Volk gibt es nicht!“, erklärte sie einmal in der Knesset. Benjamin Netanjahu, aktuell Ministerpräsident in Israel denkt anders. Schlimmer sogar.

Der britische Politiker, Lord Acton, schrieb bekanntermaßen: „Macht neigt dazu zu korrumpieren und absolute Macht korrumpiert absolut.“ Ich würde hinzufügen: „Ein anderes Volk zu besetzen, tendiert dazu, einen dumm zu machen und eine lange Besetzung macht einen vollkommen dumm.“

Im Hass ist Netanjahu mit Meir vereint, aber im Sinne Actons ist die Politik Netanjahus schlimmer als die von Meir. Netanjahu lässt vor den Augen der Weltöffentlichkeit heute Dutzende Palästinenser ermorden. Hunderte werden durch seine Bluthunde verletzt, zum Teil schwer. Meir war ein ukrainischer, US-amerikanischer Besen, der die Palästinenser verachtete, Netanjahu ist ein israelischer Bastard, der die Palästinenser verachtet.

Heute ließ er wieder auf sie schießen wie auf Tontauben.

Die Situation im Gazastreifen ist weit schlimmer als die direkte Besetzung anderer Gebiete Palästinas. Der Gazastreifen ist umschlungen: im Westen vom Meer, im Norden und Osten von Israel und im Süden von Ägypten, das sich noch barbarischer als Israel verhält. Der Gazastreifen wird blockiert.

Auf fast alle, die raus und zurück wollen, wird geschossen. Ein bisschen so wie im Warschauer Ghetto.

Dass die Palästinenser verlangen, wenigstens die Gebiet aus denen sie 1948 im Zuge der israelischen Staatsgründung vertreiben wurden, beim Palästinakrieg half auch Stalin mit großen Lieferungen von Waffen und Munition, und fliehen mussten zurückkehren zu können, das ist verständlich. Diese Forderung ist richtig und bleibt richtig.

Die Wut auf Israel (und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA)) ist groß. Der Grund ist einfach: Die USA wollen am heutigen Montagnachmittag ihre Botschaft in Jerusalem im Beisein von rund 800 Gästen eröffnen. Das ist aus Sicht der Palästinenser ein Affront der Herrenmenschen aus Washington.

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