Direktberichterstattung aus dem Berliner Olympiastadion – Nullnummer beim Langweiler Hertha BSC gegen den 1. FSV Mainz 05

90. Minute – Choupo-Moting bekommt die gelbe Karte wegen gefährlichen Spiels, weil er mit gestreckten Bein zum Ball geht, über das Torwart Kraft fällt. Die Statistik sagt: 8 Schüsse aufs Tor durch die Berliner, 14 mal versuchten es bis dato die Mainzer. Das Eckenverhältnis von 3:3 ist ausgeglichen. Beim Ballbesitz führen auch die Gäste mit 55 zu 45. Zweikämpfe gewinnen konnten sie mit 53 zu 47 ebenfalls häufiger. Beim Foulspiel kommen die Gäste auf die Zahl 21, während "Impire, Sports & Facts" die Zahl für die Hertha mit nur 11 angibt. Allerdings rennen die Mainzer fünf Mal ins Abseits. Berlin hält auch hier die Null. Der fünfte Offizielle zeigt zwei Minuten Nachspielzeit an.

85. Minute – Freistoß aus 30 Metern von der linken Seite. Ebert steht bereit. Ein Mainzer köpft zur Ecke. Wieder Ebert. Wieder nichts. In Berlin steht es nach wie vor 0:0. 5:0 führt Dortmund. Hoffenheim und Kaiserslautern führen beide 1:0. Eine Nullnummer bahn sich auch beim Spiel Hamburg gegen Wolfsburg an.

83. Minute – ein wenig setzte sich Hertha die letzten zwei, drei Miujten in der Hälfte der Mainzer fest. Eine Ecke von der linken und eine Ecke von der rechten Seite sind das magere Ergebnis. Immerhin. Ebert tritt an und bringt beide Bälle gefällig rein. Was soll man sonst schreiben?

80. Minute – Gelb gegen Niemeyer und Ivanschitz vor 47.064 Zuschauern.

79. Minute – Stark bringt Farbe ins Spiel. Gelb gegen Allagui, weil der Mijatovic auf den Boden bugsierte. Tuchel holt seinen Mann runter und schickt Marcel Risse auf den Rasen.

77. Minute – Ebert mit einem ruhenden Ball. Er rollt ins Nichts. Toraus. Wieder Pfiffe für diese Kinderei.

76. Minute – Wieder eine gute einschußmöglichkeit für die Gäste. Stark pfeift ab. Stürmerfoul. Die Mainzer wollen drei Punkte, Hertha ist, so scheint es, nur noch bemüht, sich kein Tor einzufangen.

75. Minute – Im Ansatz sah das gut aus, der Kopfball auf Kraft. Abseits entscheidet Stark richtig. Der Ball wäre auch nicht drin gewesen.

73. Minute – Auswechslung bei Main 05. Ivanschutz geht, Yunus Mali ist die letzte Viertelstunde mittenmang dabei.

71. Minute – Dritter Spielerwechsel bei Hertha BSC. Lustenberger muß verletzt runter. Peter Niemeyer kommt, ohne von den Fans begrüßt zu werden. Was ist da los?

70. Minute – Choupo-Moting verzettelt sich im Strafraum der Berliner.

68. Minute – Lasogga kommt. Ramos muß raus.

63. Minute – Wechsel bei Hertha BSC. Markus Babbel reagiert. Tunay Torun kommt für Ben-Hatira. „Der Kampf geht weiter“, signalisieren Hertha-Fans mit einem Transparent in der Ostkurve. Tor in Nürnberg. Für Stuttgart gleicht Kuzmanovic zum 1:1 aus.

63. Minute – Eine Hereingabe von Ebert faustet Müller weg und fällt dabei Hubnik. Stark pfeift. Freistoß für Mainz.

59. Minute – Nach einer Stunde reagiert der Trainer des FSV Mainz. Tuchel, der in seiner „Zone“ auf und ab geht, oftmals beim Wandern wild gestikuliert, wechselt. Eric-Maxim Choupo-Moting kommt für Nicolai Müller.

58. Minute – Erneut über die rechte Seite. Pospech bringt flankt unbedrängt in den Berliner Strafraum. Kraft entschärft eine weitere Hundertprozentige. Die Gäste bekommen Oberwasser.

57. Minute – Ecke von der rechten Seite. Ivanschitz auf Fathi, Fathi ins aus. Tor in Hoffenheim. Die TSG von 1899 führt Dank Ibesevic mit 1:0 gegen Mönchengladbach.

54. Minute – Tore fallen ”¦ auf den anderen Plätze. Mit 4:0 führt der BVB. Lowandowski trifft für die Dortmunder in der 50. Minute. Caliguri läßt sich auf der rechten Seite den  Ball vom Fuß nehmen. In Berlin geht es weiter mit Pleiten, Pech und Pannen. Wir warten weiter auf das Salz in der Suppe, wir warten auf Treffer, Tore und Traumfußball.

50. Minute – Keine Wechsel. Tuchel und Babbel bauen weiter auf ihre Startformation. „Eine Stadt, ein Verein, Hertha BSC“ singt der Anhang in der Ostkurve unentwegt.

45. Minute – Fathi auf Müller an der linken Außenbahn. Müller wird bedrängt. Stark gibt freistoß von der Außenlinie. Ruhender Ball auf den Einköpfbereiten Noveski. Drüber. Und drunter. Stark pfeift die ersten 45 Minuten ab. Die Spieler verlassen unter vereinzelten Pfiffen das Feld.

41. Minute – Große Einschußmöglichkeit für die Mainzelmännchen. Thomas Kraft im Kasten der Berliner vereitelt den Gewaltschuß aus sechs, sieben Metern von Soto. Kraft klärt zur Ecke. Die tritt Ivanschitz. Doch dessen Zuspiel ballert Müller in die Wolken. Ach du meine Güte!

39. Minute – Ein Schuß, ein Bein, kein Tor, notieren wir bei einem Versuch von Kobiashvili. Ben-Hatira erntet für seinen Schuß in den Himmel über Berlin bereits Pfiffe des seit Jahren nicht begnadeten Publikums. Hier kicken zwei Mannschaften, die nicht absteigen sollen und wollen. Mehr ist von der Masse der Männer auf Rasten und Rastplatz Ersatzbank auch nicht drin.

32. Minute – Flanke von der linken Berliner Angriffsseite auf Ramos, der mit einem Kopfball abschließt. Müller im Tor der Mainzer muß nicht eingreifen, denn der Ball segelt knapp über die Latte. Wieder rappelt die Videowand. Geht es nach der Abteilung Statistik kommt Hertha auf zwei und Mainz auf 6 Torschütze. Beim Ballbesitz steht es 48 zu 52 Prozent für die Elf der Gäste, bei den Zweikämpfe 54 zu 46 zugunsten der Heimelf. Reicht das zum Heimsieg? Bis dato deutet alles auf eine Nullnummer hin. Keine Frage: Ein Tor würde dem Spiel guttun. Wir vom Weltexpress kalauern uns durch den Herbstauftakt im Berliner Olympiastadion.

27. Minute – Raffael bleibt bei einem, seinem Sturmlauf an drei Abwehrspielern vor der Strafraumkante hängen. Wohin hätte er, was besser gewesen wäre, abspielen sollen? Niemand lief mit! Tor in Dortmund. Die Borussia führt Dank eines Treffers von Schmelzer mit 2:0 gegen die Geißböcke vom Rhein.

25. Minute – Wieder ein Warnschuß. Soto holt die Klebe raus und drischt in der 25. Minute aus 25 Metern einfach mal drauf. Hätte was werden können, doch das Runde rauscht knapp über die Dreiangel des Eckigen.

21. Minute – Ein Torschutz für Hertha und drei für die Gäste offenbaren beide Videowände in der 21. Spielminute. Dort oben unterm Stadiondach ist derzeit mehr los als auf dem Grün.

18. Minute – Wieder ein Angriffsversuch über Kobiashvili und Ben-Hatira über die linke Seite. Doch Ben-Hatira legt beim doppelten Doppelpaß seinem Mannschaftskollegen das Spielgerät zu weit vor. Aus die Maus. Über ein gefälligs Gekicke kommen beide Mannschaft nicht hinaus. Noch nicht. Groß gefordert werden die beiden Torsteher nicht. Noch nicht.

17. Minute – Fernschuß von Caligiuri aus 25 Metern. Der Ball fliegt deutliche neben dem linken Pfosten ins Toraus.

13. Minute – Gefährlicher Angriff der Gäste. Sie dringen über ihre rechte Seite in den Strafraum der Berliner ein. Doch Kraft kann das Zuspiel abfangen.

12. Minute – „Ein Zweikampfverhalten wie in der Tanzschule“, kritisiert ein Kollege das Abwehrverhalten der Berliner, die zwar eine gute Figur abgeben beim Nebenherlaufen, doch ihren Gegenspieler zum Schuß kommen lassen.

10. Minute – Fernschuß aus gut und gerne 20 Metern von Raffael, Müller klatsch ab. Im direkten Gegenzug muß auch Hertha-Torsteher Kraft Einsatz zeigen. In Dortmund führt der BVB mit 1:0 gegen Köln. Das Tor erzielte der Japaner Kagawa. Nürnberg führt gegen Stuttgart durch ein Tor von Simons.

5. Minute – Wir sehen einen klug vorgetragenen Spielzug über die linke Berliner Angriffsseite, der allerdings mit einem Paß ins Leere vergeben wird. Auch beim nächste Versuch über den linken Flügel scheitern Hubnik und Ben-Hatir gemeinsam.

1. Minute – Hauptschiedsrichter Wolfgang Stark pfeift die Partie des 10. Spieltags der 1. Fußballbundesliga der Männer an. Hertha spielt ganz in Dunkelblau, die Gäste ganz in Weiß.

Noch 2. Minuten – Für Christian Lell ist diese Begegnung sein 100. Bundesligaspiel. Alles Gute dafür.

Noch 5 Minuten – Die Aufstellung von Hertha BSC: Thomas Kraft (Tor), Christian Lell, levan Kobiashvili, Roman Hubnik, André Mijatovic, Andreas Ottl, Adrina Ramos, Raffael, Änis Ben-Hatira, Patrick Ebert und Fabian Lustenberger. Auf der Bank nehmen Platz: Maikel Aerts (ETW), Christoph Janker, Maik Franz, Tunay Torun,k Nikita Rukavytsya, Peter Niemeyer und Pierre-Michel Lasogga.

Noch 10 Minuten – Die Aufstellung des 1. FSV Mainz 05: Heinz Müller (Tor) Zdenek Pospech, Nikolce Noveski, Marco Caligiuri, Sami Allagui, Jan Kirchhoff, Malik Fathi, Elkin Soto, Andreas Ivanschitz, Nico Bungert und Nicolai Müller. Auf der Bank nehmen Platz: Christian Wetklo als Ersatztorwart (ETW), Eugen Polanski, Eric-Maxim Choupo-Moting, Yunus Mali, Julian Baumgartlinger, Zoltan Stieber und Marcel Risse. Trainer Thomas Tuchel meldet folgende Verletzte: Karius, Gopko, Schönheim, Svensson, Parker und Szalai.

Vorheriger ArtikelKämpfe in Libyen: Gaddafi gefasst oder tot
Nächster ArtikelZwei Denkmäler und ein verstecktes Museum – Serie: Eindrücke aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten (Teil 5/6)