Die Verbrecher-Clique der VSA und die Putschisten in Venezuela oder verlogenes Theater der Trump-Regierung in Washington

"Welch eine Heuchelei!" heißt es bei Oskar Lafontaine (15.4.2019) unter den Köpfen von John Bolton (links) und Mike Pompeo (rechts). Screenshot vom 12.5.2019, Quelle: Facebook, Bild: U.S. Department of State from United States via Wikimedia Commens

Caracas, Venezuela; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Venezuelas Präsident Nicolás Maduro beschuldigt seinen kürzlich entlassenen Geheimdienstchef Cristopher Figuera der Spionage für die Vereinigten Staaten von Amerika (VSA). Laut Maduro sei General Figuera ein Verräter.

Warum das? Dazu teilt die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ, 11.5.2019) Maduro zitierend mit, dass „Manuel Ricardo Cristopher Figuera … für die CIA gearbeitet“ habe. Weiter heißt es in der „SZ“: „Der General stand seit Oktober vergangenen Jahres an der Spitze des Geheimdienstes Sebin. Er sei einer der Drahtzieher des gescheiterten Umsturzversuchs in der vergangenen Woche, sagte Maduro nun. Bereits seit einem Jahr habe Figuera im Dienste des US-Auslandsgeheimdienstes gestanden.“

Im „Deutschlandfunk“ (12.5.2019) wird nur erwähnt, dass Figuera „entlassen“ worden und untertaucht sei. Die ganze Geschichte jedoch wird in der Lügen und Lückenpresse verschwiegen, denn Figuera beteiligte sich am Putsch gegen den gewählten Präsidenten. Er „veröffentlichte“ laut „SZ“ zudem „einen regierungskritischen Brief und ließ Oppositionsführer Leopoldo López aus dem Hausarrest frei“. Anschließend wurde Cristopher Figuera selbstverständlich entlassen. Doch der Verräter zeigte sich als Feigling. Er entzog sich sowohl der Verhaftung als auch der Verhandlung, denn der CIA-Mann in venezolanischen Staatsdiensten „tauchte unter“.

Die VSA kaufen und ködern Verräter in Venezuela

Auch im „Tagesspiegel“ (11.5.2019) wird über den Fall Figuera berichtet, doch ohne den General als das zu bezeichnen, was er ist: ein Verräter.

Dass der Präsident Venezuelas den Geheimdienst Sebin nutzen würde, „um die Demokratie zu untergraben und Mitglieder der Nationalversammlung zum Schweigen zu bringen“, das teilt der „Tagesspiegel“ mit, indem er VS-„Sicherheitsberater“ John Bolton zitiert. Bolton ist derjenige, der Richtern und Staatsanwälten des Internationalen Gerichtshofs, die gegen VS-Soldaten und CIA-Mitarbeiter, die in Afghanistan für Folter, Vergewaltigungen und Verschleppungen in Geheimgefängnissen verantwortlich waren, ermittelten, massiv drohte, bis diese die Strafverfolgung unterließen.

Dass die Trump-Regierung mit Bolton im und anderen aus der Verbrecher-Clique der VSA den Geheimdienst Serbin gegen den Präsidenten für den Putsch umgedreht hatten, das erwähnt der „Tagesspiel“ nicht.

Zum Kampf um Venezuela, den die VSA mit Zuckerbrot und Peitsche führt, äußerte sich jüngst erneut VS-Vizepräsident Mike Pence. Er klärte, dass die Sanktionen der VSA gegenüber General Figuera aufgehoben worden seien und stellte laut „Tagesspiegel“ allen „führenden Regierungsfunktionären eine ähnliche Behandlung in Aussicht, wenn sie mit Maduro brechen“. Ganz klar: Die VSA kaufen und ködern Verräter.

VSA verhängen weitere Sanktionen gegen Venezuela

Die Trump-Regierung in Washington verhängte weitere Sanktionen gegen Venezuela. Betroffen sind zwei Reederei, deren Schiffe Öl von Venezuela nach Kuba bringen. Dass die VSA nicht nur einen Wirtschaftskrieg sowohl gegen Kuba und Venezuela führen, sondern mit Geheimdienstoperationen an fünf „Endoffensive“ der Gegner des Präsidenten beteiligt waren, das weiß in Venezuela jedes Kind. Ohne die VSA wäre die rechtsradikale Partei Voluntad Popular nicht von López gegründet worden, die ihr Hauptquartier im großbürgerlichem Bezirk Altamira von Caracas hat. Dort wurde die Marionette und Modepuppte Juan Guaidó, der sich nach einem Telefonat mit Mike Pence im Januar 2019 selbst zum Präsidenten ausrief.

Darauf weist auch „Spiegel-Online“ (25.1.2019) hin: „Das „Wall Street Journal“ berichtet von einem Anruf des US-Vizepräsidenten Mike Pence bei Guaidó. Darin sicherte der Republikaner demnach am Abend vor der Revolte Unterstützung zu, falls Guaidó es auf einen Machtkampf mit Maduro ankommen lasse.“ Gesagt, getan.

Dass der Putschist Guaidó die VSA mittlerweile offen zu einer „militärischen Intervention in Venezuela“ auffordert und nicht nur die Generale der VSA dies erwägen, sondern auch Oberbefehlshaber Trump, das darf niemanden wundern, denn Venezuela hält dem Druck der VSA bisher stand.

Dazu schreibt Oskar Lafontaine auf „Facebook“ (15.4.2019: „Seit Jahren belegen die USA Venezuela mit Sanktionen, um Maduro in die Knie zu zwingen. Nahrungsmittel und Medikamente fehlen. Daher sterben auch Menschen, die keine ausreichende medizinische Versorgung haben. Und jetzt dieses verlogene Theater. Welch eine Heuchelei! Und große Teile der westlichen Medien sind immer dabei.“

So ist das und nicht anders.

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