In deutschen landen wurde das „Aufsage“! fremden Technik-Wissens vor allem in den letzten zweihundert Jahren praktiziert: Türkische Textilien wurden bei uns ebenso „getürkt“ wie chinesische Möbel, Tapeten und Porzellan bzw. Keramik. Allerdings war das Niveau des Ideen-Klau`s noch in den Anfängen: das Herstellen des Porzellans mußte, 4.000 Jahre nach der chinesischen Porzellanerfindung , von Böttcher in Sachsen vor 250 Jahren neu nacherfunden werden. Bei Werkzeugmaschinen – vor 150 Jahren eine englische Domäne – war der preußische Staat schon geübter: der preußische Staatsminister Beuth förderte den einsatz englischer Technik in preußischen Manufakturen und sorgte für den Technologietransfer ins eigene Land, auch durch die Verordnung von Studiensemestern im Ausland für preußische Ingenieurstudenten (die immerhin ca.70 % befolgten). – Unsere komplette Rechts-“Welt“ ist aus dem kanonischen und römischen Recht abgeleitet. Die Griechen haben uns mit der von ihnen in Stadt und Staat entwickelten Demokratie beglückt..
Natürlich müssen derartige „Profite“ wachsen. Und sie sollten langfristig auf Austausch angelegt sein. Unsere „Made-in Germany“-Anerkennung fußt auf eigenständiger Weiterentwicklungauf der Basis wesentlichen, importierten Knowhows und der unerläßlichen Portion ebenfalls eigenständiger Innovation.
Der internationale Austausch von Wissen ist also vonessentieller Bedeutung fürdie Weiterentwicklung der Regionen und ihrer „Nutzbarmachung“ für den Rest der Welt. Diesen Austausch gilt es in Gang zu halten. Das „bringt“ Weiterentwicklung auf der Basis ständigen Gebens und Nehmens. Auch in unseren heutigen Zeiten der Globalisierung. Allerdings unter Erhalt bisheriger Fortschritte und unter Beachtung demokratischer, humaner Prinzipien. Human bedeutet Ausschluß archaischer Methoden, die nur zum Nutzen exklusiver, z.B. ethnischer Gruppen. Beispiele hierfür sind die „Überflutung“ des nordamerikanischen Kontinents durch Europäer und die damit verbundene Verdrängung der einheimischen Indianer, oder die entsprechende Europäisierung Australiens, Neuseelands oder Südafrikas. Allerdings hat diese „Überfremdung“ zumindest technische Fortschritte für die betroffenen Regionen gebracht. Rückschritte wären möglicherweise Bremsklötze für diese archaischen Transferprozesse, die zur „Übernahme“ ganzer Regionen durch „einwandernde“ Bevölkerungen führen. Aber ist dieses Regulativ eine „sichere Bank“? Bringt beispielsweise die auf 90 % angewachsene Schar der Migrantenkinder in Schulen Berlin-Neuköllns eine Bewegung in Richtung technischer Fortschritt für diese Berliner Region? Mit der mehrheitlich türkisch-arabischen, auch türkisch-arabisch sprechenden Bevölkerung?
Eigentlich ergibt sich hierdurch eine Situation, die niemand will. Ayhan Arslan aus dem Berliner Bezirk Wedding beklagt die Gemüsehändler- und Kopftuchmentalität vieler seiner „sarrazenischen“ Landsleute. „Fehler der Politik“ nennt er das, begründet durch die Perspektivlosigkeit vieler deutscher Politiker, die wie Wowereit, Merkel,Westerwelle keine Verwurzelung im eigen Familiennetzwerk vorweisen können.
Bei Fortschreibung der Geburtenraten wird der türkisch-arabische Bevölkerungsanteil in Deutschland nach drei Generationen 80 % betragen. Spätestens dann wird der neue (Oktober 2009) Verfassungs-Satz „Deutsch ist die Landessprache“ nicht mehr gelten.
Ursprünglich, in der Nach-Weltkriegszeit Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden türkische Gastarbeiter nach Deutschland „geholt“, um die fehlenden Arbeitskräfte, die wegen der millionenfach gefallenen Deutschen den wirtschaftlichen Aufschwung behinderten, auszugleichen. Für die „niederen“ Dienste, später zur Eigenversorgung der sich separierenden Türken. Eine Annäherung der Deutschen und der Türken hat es bis heute nur oberflächlich bzw. nur in seltenen Fällen stattgefunden. Die soziale Schwäche drückt sich bei den Migranten auch in dem besonders hohen Hartz IV-Anteil aus: in Berlin-Neukölln erreicht diese Prozentzahl häufig 90 %. Wenn uns diese soziale Katastrophenstimmung nicht überrumpeln soll, muß die Politik tatsächlich handeln. Integration muß heißen: gegenseitiges Verständnis wirksam fördern. Welche Ziele hat mein türkischer Nachbar? Welche Geschäftsmethoden pflegt ein türkischer Kaufmann? das sind Fragen, die für die meisten Deutschen unbeantwortet sind. Welche Ziele hat mein deutscher Nachbar? Welche Geschäftsmethoden pflegt mein deutscher Geschäftspartner? – Können unsere türkischen Nachbarn sich diese Fragen beantworten?
Schmerzhaft war in Deutschland der prozeß, den Feudalismaus, den Faschismus, den Kommunismus zu überwinden. Die Politik hat die aufgabe, das errungene zu bewahren und weiterzuentwickeln. Nicht nur für heute, sondern auch für die Zukunft. Auch mit Einwanderungsstop gegenüber diese Errungenschaften gefährdenden Einwanderungs-Aspirantengruppen.