Die Lage an der Heimatfront und im Hinterland nach der versuchten Meuterei von Söldnern der Gruppe Wagner

Blick von der Moskwa auf den Kreml. Quelle: Pixabay

Moskau, RF (Weltexpress). Wenn man das, was die VSA mit dem VK im Beiboot und ihren Vasallenstaaten, allen voran Polen und die BRD, an der Ostfront im Krieg gegen die RF seit ein paar Tagen veranstalten, als Offenisve bezeichnen will, dann ist diese aus Sicht der Mitglieder des Sicherheitsrates der RF gescheitert. Heute heißt es von Sergej Schoigu, dem Kriegs- und Verteidigungsminister in Moskau, daß seit Anfang Junbi 2023 bereits Hunderte von Fahrzeugen, darunter Panzer, zerstört und mindestens 13 000 Soldaten getötet worden seien.

Allerdings hätten, so wird gemeldet, er und auch Nikolaj Patruschew, der als Sekretär des Sicherheitsrates gilt, trotz der offenkundigen Mißerfolge des faschistischen Feindes, der seit dem faschistischen Putsch im Februar 2014 samt Bürgerkrieg längst über neun Jahren einen Angriffskrieg gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk führt, die Ende September 2022 der RF beigetreten sind, von Umgruppierungen und Vorbereitungen auf weitere Angriffe gesprochen. Doch auch diese sollen für die Truppen der Faschisten zu einem „Fleischwolf“ werden.

Interessant ist die Behauptung, daß die RF pro Tag fast ein Regiment aus Vertragspersonal bilden würde und dieses mit Waffen und Munition an die Front schicken würde. Wenn man bedenkt, daß das russische Heer, also die Landstreitkräfte als Teilstreitkraft der RF, die seit 2016 in fünf Militärbezirke aufgeteilt ist, in der Regel in bataillonstaktischen Gruppen (BTG) rechnet und nicht mehr in Regimentern, Brigaden und Divisionen, dann ist das dennoch beachtlich, denn eine BTG ohne traditionelle Kommandotruppe, aber mit Führungsgruppe, ist ein stark ausgebautes Bataillon aus Infanterie mit Aufklärung, insbesondere Drohnenaufklärung, und Artillerie. Deswegen ist die Größte einer BTG längst doppelt und mitunter dreifach so stark, wobei immer noch drei BTGs eine Brigade bilden. Beim Heer der RF wird dabei besonders auf die Feuerkraft der Artillerie gesetzt. Die verschießt vor allem Raketensalven mit thermobarischen Gefechtsköpfen. Die Reichweite gilt als eher gering, dafür die Wirkung als umso größer. Das ist in diesem Krieg umso bedeutsamer unter Berücksichtigung des mechanisierten Grenadieren und der nicht beziehungsweise selten klassisch eingesetzten Panzerwaffe. Die BTGs waren für einen Bewegungskrieg gedacht und entsprechend wurde geübt. Dieser Krieg ist vielerorts ein Stellungskrieg mit Häuserkampf in Städten. Das führte, nachdem Truppen der Streitkräfte der RF begannen, den Volksrepubliken Donezk und Lugansk Ende Februar 2022 Beistand zu leisten, zu unerwartet hohen Verlusten, weil die Taktik der Truppen der Streitkräfte der faschistischen Ukraine darauf abzielte, Feldschlachten zu vermeiden und den Gegner in urbane Räume zu locken. Daher erlitten die Truppen in den Großräumen Kiew, und Charkow hohe Verluste.

Die Form dieses Krieges konnte die militärische Führung der RF nicht über relative kurze Schlachten schlagen, sondern mußte lange Abnutzungskämpfe austragen mit hohem Persona- und Materialeinsatz. Das drückt immer wieder auf die Moral und führt zu Ausbrüchen wie jüngst zum offenen Protest von Söldnern des militärischen Unternehmens Wagner unter Jewgeni Prigoschin, der vom Agitprop in den VSA mit deren Vasallenstaaten als auch vom Agitprop in der RF und der GUS zu einer versuchten Meuterei hochgejazzt wurde. Sicherlich was das offenkundig ein Auflehnen und – keine Frage – auch das Verweigern von Gehorsam, aber eben kein Putsch- oder Putschversuch, geschwiege denn ein Dolchstoß im Rücken der Front. Man mag das, was war, Meuterei nennen, doch in Wirklichkeit kam das einem Protestschrei von Söldnern der Gruppe Wagner gleich, welche die Welt aus der Windelperspektive sehen. Alles andere ist Theaterdonner und Agitprop.

Drängender ist die Frage, was das tägliche Aufstellen von BTGs bringt, wenn diese, mittlerweile zwar angemessen ausgebildet, aber nicht ausreichend ausgestattet und ausgerichtet sind? Nebenbei bemerkt war der Protestschrei keiner nach mehr Sold, sondern mehr Offensive und Munition.

So viel ist sicher: In der RF wird weiter über die Kriegsziele und die Wege, diese zu erreichen, diskutiert werden, bisweilen wird offen gestritten werden. Gut möglich, daß sich Unmut und Protest auch auf der Straße Bahn bricht, zumal auch die Zahl der Familien, die Gefallene und Verwundete zu beklagen hat, wächst und zwar täglich.

Dieser, deren Druck ist jedoch keiner, der eine Waffenruhe oder gar einen Waffenstillstand zum Ziel hat, sondern der Gegenwind weht für eine massive Großoffensive und die rasche Befreiung von Altrußland und dessen Hauptstadt Kiew, der Ur-Stadt der russischen Staatlichkeit, der Kiewer Rus, auf die sich alle Russen berufen.

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im WELTEXPRESS.

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