Die Eisernen fürchten sich nicht vor dunklen Rängen im Berliner Olympiastadion

Ein Blick aufs Berliner Olympiastadion. Quelle: Pixabay, Foto: Achim Scholty

Berlin, Deutschland (Weltexpress). An Minderwertigkeits-Komplexen stirbt Herthas Trainer Tayfun Korkut nicht, wenn er sagt: „Ich würde auf uns wetten.“ Soweit geht Union-Trainer Urs Fischer nicht, lobt hingegen die Herthaner auch über den grünen Klee: „Die Herthaner sind gut unterwegs. Sie machen einen stabilen Eindruck. Sie versuchen immer, spielerische Lösungen zu finden. Im Spiel mit dem Ball sind sie sehr aktiv.“

Allerdings lässt der Unioner auch keinen Zweifel an den Zielen der Eisernen: „Gegen Hertha geht es darum, gegenüber der Bundesliga weiter zuzulegen. Wir müssen an uns glauben, denn wir wollen eine Runde weiter.“ Einen Blick auf die Bundesligatabelle mit Platz fünf für Union und Rang 13 für die Charlottenburger lässt Fischer nicht gelten: „Das eine ist die Meisterschaft und das andere ist der Pokal. In der Meisterschaft kannst du eine Niederlage beim nächsten Spiel ausgleichen. Im Pokal bist du raus.“ Herthas Edelkicker Stevan Jovetic meldete sich wegen einer Verletzung ab. Doch da bleibt Urs Fischer vorsichtig: „Mal sehen, ob Jovetic wirklich nicht spielt“ oder ob er nur Unsicherheiten beim ortsnachbarn erzeugen will.

Der Trainer verlangt von der Mannschaft, dass sie im riesigen Kessel der Olympiastadions Gesicht zeigt: „Wir haben 90 Minuten Zeit, um das Spiel zu gewinnen. An eine Verlängerung oder ein Elfmeterschießen denke ich überhaupt nicht. Die 90 Minuten nach dem Anpfiff sind wichtig.“

Bis auf die beiden von Corona geplagten Rick van Dongerlen und Pawel Wszolek sowie Laurenz Dahl (Reha) steht Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung. Ob der schnelle Sheradlo Becker und Andreas Vogelsammer mit der Startaufstellung ins Olympiastadion laufen, verriet der Trainer nicht. Vor der beängstigenden Kulisse eines leeren Stadions fürchtet sich der Schweizer nicht: „Wir müssen uns nach den Gegebenheiten richten. Im Conference-Cup haben wir schon gespürt, wie sich ein Stadion mit wenigen Fans anfühlt. Wir sind also dunkle Ränge gewöhnt.“ Insgesamt dürfen am morgigen Abend nur 3000 Personen im Stadion anwesend sein. Das bedeutet 2000 Hertha- und 200 Union-Fans. Der Rest sind Spieler, Schiedsrichter, Trainer und Betreuer, , Journalisten, medizinisches Personal und Sicherheitskräfte. Trotzdem verspricht Unions Pressesprecher Christian Arbeit: „Unsere Fans werden zu hören sein. Die übrigen Zehntausende Fans von Hertha und Union können das ziemlich hochkarätige Ortsderby bei der ARD (20.45 Uhr) verfolgen.

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