Der VS-Interbankenmarkt stottert – neue Geldschwemme der Großbourgeoisie der VSA

Wall Street in New York.
Die Wall Street in New York. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Was ist denn da los? „Obwohl amerikanische Banken noch immer in Zentralbankgeld schwimmen, scheint ihnen die Abwicklung alltäglicher Geschäfte Probleme zu bereiten. Das geht so weit, dass einer der wichtigsten Finanzmärkte der Welt, der US-Interbankenmarkt, nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.“ teilt die „Wiener Zeitung“ (2.10.2019) unter der Überschrift „US-Bankenmarkt: Trotz Geldflut knapp bei Kasse“ mit.

Dass „der Interbankenmarkt … neben der Zentralbank die wichtigste Quelle zur Geldbeschaffung“ sei, das teilt Ralf Hartmann unter dem Titel „Interbankenmarkt: Das sind die Spielregeln“ auf „Gevestor“ mit. Weiter heißt es: „Dabei kann sich eine Bank entweder refinanzieren oder von den Zinsen profitieren, die sie für ihre Kredite an andere Banken verlangt.“

Offensichtlich ist das „Vertrauen“ wieder ganz unten wie bei der letzten großen Weltwirtschaftskrise ab August 2007, mit der Lehman Brothers-Pleite im September 2008 und der Eurokrise 2009 und dem Bankrott Griechenlands.

„Heute“, heißt es in der „Wiener Zeitung“ weiter, „scheint sich am US-Bankenmarkt Ähnliches abzuspielen: Die Banken kommen nicht mehr an täglich benötigte Finanzmittel, was die Zinsen für kurzfristige Liquidität unlängst nach oben schießen ließ. Wie in der Finanzkrise muss die US-Notenbank Federal Reserve aushelfen, sie versorgt die Banken mit den benötigten Finanzmitteln. Täglich fließen hohe zweistellige Milliardenbeträge.“

Einige Unternehmen in den Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) haben plötzliche Liquiditätsengpässe und müssen teils hohe Steuerzahlungen leisten, dennoch ist die Staatsverschuldung der VSA weiter ins Uferlose gestiegen. Zudem halbierten sich die Bankreserven in den letzten Jahren von 2,5 Billionen Dollar auf 1,3 Billionen Dollar. Die Fed muss halt einen gigantischen Haufen von VS-Staatsanleihen abbauen.

Dass die Großbourgeoisie der VSA, die die wichtigsten Produktionsmittel, Monopole und Großbanken ihr Eigentum nennen, mit einer weiteren Geldschwemme reagieren (will), das verheißt nichts Gutes für die nahe Zukunft der Weltwirtschaft.

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