Das Bonner Konferenzzentrum ist wichtig zur Sicherung des UNO-Standortes in dieser Stadt – Die Kosten für den Gesamtkomplex beziffern sich auf 130 bis 220 Millionen Euro

Dies ist ein Luftbild des teilweise fertigen Konferenzzentrums in Bonn.

Deshalb wird Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch dem Stadtrat vorschlagen, den so genannten Heimfall auszulösen. Für den Erwerb und die Fertigstellung des WCCB geht die dem Rat der Stadt Bonn vorgelegte Beschlussempfehlung im ungünstigsten Fall für die Jahre 2011 bis 2013 von einer Investitionssumme von rd. 220 Millionen Euro aus, im günstigsten Fall von rd. 130 Millionen Euro für den Gesamtkomplex, nach Veräußerung des Hotels unter 100 Millionen Euro. Im Rahmen der kaufmännischen Haushaltsplanung werden diese Investitionen in Abschreibungen, Zinsaufwendungen und Tilgungsleistungen umgerechnet. Mit der erforderlichen Wertberichtigung für das Hotel weist die Beschlussvorlage für die Haushaltjahre 2011 bis 2017 eine Belastung in Höhe von knapp 100 Millionen Euro im ungünstigsten und 42 Millionen im günstigsten Fall aus. Wie in den vergangenen Jahren auch wird die Stadt einen Weg beschreiten können, um einen Nothaushalt zu vermeiden.

Welche Bedeutung ein funktionierendes World Conference Center für die deutsche UNO-Stadt Bonn hat, geht aus den inzwischen errechneten gesamtstädtischen Effekten hervor. Mit der Fertigstellung der Erweiterungsbauten wächst nach Erkenntnissen von Price Waterhouse Coopers der Nettoumsatz des internationalen Standorts auf rund 114 Millionen Euro. Nahezu 7000 Mitarbeiter bei den Vereinten Nationen und den Nichtregierungsorganisationen in Bonn und der Region erwirtschaften ein geschätztes Umsatzvolumen von 86 Millionen Euro pro Jahr.

Eine Projektgruppe „Konferenzzentrum“ ist eingerichtet. Sie wurde durch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch per Organisationsverfügung zum 1. Juni 2010 gebildet. Das Team hat inzwischen die Arbeit im Rathaus Bad Godesberg, Kurfürstenallee 2/3, aufgenommen. In einer ersten inhaltlichen Entscheidung hat der OB verfügt, alle vorhandenen Datenbestände in Papierform oder in digitaler Fassung bei der Projektgruppe zentral zu konzentrieren. Sie verwaltet ab sofort die komplette Datenhaltung und alle laufenden Vorgänge um das Konferenzzentrum. Dazu wird das Personal- und Organisationsamt die digitalen Datenbestände auf Einzelrechnern sichern und in die neue Gruppe transferieren. Gleiches gilt für Akten in Papierform, die ebenfalls dort zusammengefasst werden.

Andreas Oliver Koch hat am 1. Juli seine Aufgabe als Leiter der städtischen Projektgruppe Konferenzzentrum angetreten. Zu seinen aktuellen Aufgaben wird es gehören, die Vorlagen für die nächste Ratssitzung am 8. Juli beschlussreif vorzubereiten und anschließend gemeinsam mit Beratern und der Verwaltung auf der Basis von Eckpunkten die Heimfallverhandlungen mit dem Insolvenzverwalter zu führen.

Andreas Oliver Koch hat am 1. Juli seine Aufgabe als Leiter der städtischen Projektgruppe Konferenzzentrum angetreten. Zu seinen aktuellen Aufgaben wird es gehören, die Vorlagen für die nächste Ratssitzung am 8. Juli beschlussreif vorzubereiten und anschließend gemeinsam mit Beratern und der Verwaltung auf der Basis von Eckpunkten die Heimfallverhandlungen mit dem Insolvenzverwalter zu führen.

Der Projektgruppe gehören an: Dr. Daniel Pütz als stellvertretender Leiter der Projektgruppe, Marion Pöhler (Sekretariat), die frühere Sekretärin des Kulturdezernenten, Dr. Ludwig Krapf. Thomas Böckeler (bisher Presseamt) für die interne Kommunikation, Raphael Konkol (bisher Vorstandsreferat Grundsatzangelegenheiten) und Dipl.-Ing. Christian Gollnick (Rechnungsprüfungsamt).

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