Clinton: Gaddafi will fliehen – Obama: Keine Waffenlieferungen an Opposition

„Zum Teil handelt es sich um ein Spiel und einen Versuch, ein falsches Signal zu geben“, so die Außenamtschefin. „Erinnern Sie sich noch, wie Gaddafi nach der Annahme der Resolution des UN-Sicherheitsrates einen Waffenstillstand verkündet hat, und seine Kräfte danach noch schneller in Richtung Bengasi marschierten? Viele seine Erklärungen spiegeln eben seine Art, sich unberechenbar zu verhalten, wider.“ Andererseits könne aber auch angenommen werden, dass er in der Tat nach Fluchtwegen suche, so Clinton. „Wir würden das begrüßen“, fügte sie hinzu.

Die US-Außenamtschefin konnte die Berichte über den Tod von einem der Söhne von Gaddafi nicht bestätigen. „Die Beweise dafür sind vorerst nicht ausreichend“, sagte sie.

Indes gab US-Präsident Barack Obama dem Fernsehsender CNN bekannt, die USA hätten vorerst nicht vor, die Opposition in Libyen zu bewaffnen. Die Opposition sei zu stark zersplittert, sagte er. Außerdem sei Gaddafi selbst nicht das Ziel der Operation der Koalitionskräfte. „Die Flugverbotszone war dazu bestimmt, zu garantieren, dass die Libyer nicht von den eigenen Streitkräften angegriffen werden“, betonte der US-Präsident. „Die Operation verläuft erfolgreich; die Opposition muss Zeit bekommen, um ihre Selbstorganisation untereinander abzusprechen.“

„Wir haben nicht nur militärische Instrumente, um Gaddafi zum Rücktritt zu zwingen. Wir haben ernsthafte internationale Sanktionen beschlossen und seine Aktiva gesperrt, wir werden unseren Druck auf ihn fortsetzen“, sagte Obama, der sich auf einer Lateinamerika-Reise befindet.

Die Resolution des UN-Sicherheitsrates vom 17. März sieht die Herstellung einer Flugverbotszone über Libyen zur Verhinderung von Angriffen auf die Aufständischen und die Zivilbevölkerung vor. Die Militäroperation der Koalitionskräfte gegen Libyen begann zwei Tage nach Annahme der Resolution.

RIA Novosti

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