Düsseldorf, Deutschland (Weltexpress). Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft, kurz DEG, steht derzeit nach 27 Punktspielen mit 44 Punkten nicht nur in der oberen Hälfte der Billigkette-Liga für Eishockeyspieler in der BRD, sondern sind im Kampf um eine Platzierung unter den besten sechs Mannschaften für die Playoffs dabei.
Die Kufenkurver der DEG sind scheinbar nicht schlechter als die in Bremerhaven und Ingolstadt, Wolfsburg und Köln. Nur wenige Punkte sind es zum Meister aus Berlin, der aktuell auf dem ersten Platz mit 50 Punkten nach 26 Spielen zu finden ist. Meister? Nun, die Mannschaft wurde auf mehreren Positionen verändert. Ein starker Verteidiger wie Ryan McKiernan ist in dieser Saison nicht mehr bei den Eisbären und die Defensive noch nicht gut genug. 71 Tore mußten bereits zugelassen werden. Heraus ragen derzeit die Adler aus Mannheim, die nur 61 Tore zuließen. Die Düsseldorfer liegen mit 81 zugelassenen Treffern im Grunde zwischen Baum und Borke. Das ist gerade so ausreichend.
Ungenügen hingegen ist das, was die Iserlohn Roosters (93 Tore) und Bietigheim Steelers bieten (105 Tore) in Sachen Defensive bieten.
Die Offensive der Düsseldorf kann sich mit 87 Toren hingegen sehen lassen. Das sind mehr Tore auf der Habenseite als bei den Grizzlys aus Wolfsburg (83), den Adlern aus Mannheim (84) und den Dosen beziehungsweise Roten Bullen aus München (86). Diesbezüglich befindet sich die DEG auf Augenhöhe mit den besten Mannschaften, kommt allerdings nicht an die Kölner Haie (90) und Berliner Eisbären (92) sowie die diesbezüglich herausragenden Panther aus Ingolstand (98) heran.
Auch im Eishockey gewinnt die Offensive Spiele und die Defensive Meisterschaften. Die DEG gewann zuletzt in Mannheim 4:2 sowie daheim gegen Bietigheim 4:1 und gegen Straubing in der Nachspielzeit 4:3. Die Stürmer der DEG sind also immer für ein paar Tore gut, vor allem einer: Brendan O’Donnell. Der Kanadier in Diensten der DEG kommt laut DEL-Statistik auf 158 Schüsse, 14 Tore und 30 Punkte, zu denen auch die Vorlagen gehören. Bester Vorlagengeber der Düsseldorfer ist der in Berlin gereifte Daniel Fischbuch mit 20 Vorlage. Getroffen hat er jedoch nur sechs Mal. Zu den Torschützen der DEG zählen zudem Alexander Barta (7 Tore, Alexander Ehl (8 Tore), Tobias Eder (8 Tore), Stephen MacAulay (6 Tore), Victor Svensson (6 Tore) und Carter Proft (7 Tore). Das sind Namen, die man sich merken möchte.
Brendan O’Donnell, der am 25. Juni 1992 in Winnipeg, Manitoba, geboren wurde, muß man sich merken. Er scheint unter Cheftrainer Harold Kreis, der ebenfalls in Winnipeg geboren wurde, regelrecht aufzublühen. Mit O’Donnell könnten die Rot-Gelben in dieser Saison noch viel Freude haben, wenn nur die Defensive nicht so schlecht wäre. Dennoch gilt Kennern und Kritiker die insgesamt recht junge Mannschaft, die vor der Saison erneut enorm verändert wurde, als eine mit Perspektive, die bis dato als eine positive Überraschunge gesorgt hat und – wenn da so weiter geht – in den Playoffs ein kleines Wörtchen mitreden wird.
Offensichtlich wäre ein Spieler wie Ken André Olimb gerne in Düsseldorf geblieben, war aber wohl so wenig bezahlbar wie Nicholas Jensen. Offensichtlich haben Harald Wirtz als Geschäftsführer und Niki Mondt als Sportdirektor aus der Not eine Tugend gemacht und setzten auf finanzierbaren Nachwuchs. Brett Olson (4 Tore, 3 Vorlagen) und Jerry D’Amigo (5 Tore, 2 Vorlagen) sind als erfahrenere Spieler zudem mit befriedigenden Leistungen dabei.