Blutige Vergeltung des Assad-Regimes – Syrische Armee schießt wahllos auf Zivilisten – Dutzende Tote, viele Verletzte in Hama

Wie ein Ortsansässiger der Agentur telefonisch mitteilte, waren am Morgen Panzer und Artillerie in die Stadt eingerückt und hatten auf Menschen auf den Straßen geschossen. Einige Häuser seien in Brand geraten.

Soldaten hätten mit schweren Maschinengewehren das Feuer eröffnet und 33 Menschen getötet, teilte das in Großbritannien ansässige Syrische Observatorium für Menschenrechte mit. Laut Agentur AP berichtete der Aktivist Musab Alhamadee via Internet aus Hama von rund 50 Todesopfern.

Einen Tag zuvor, am Sonntag, hatte eine Kleingruppe von  UN-Beobachtern Hama besucht. Offensichtlich übt das Assad-Regime Vergeltung. Angeblich sollen erst acht UN-Beobachter in Syrien sein. Wie acht Beobachter "überwachen" sollen, bleibt schleierhaft.

Trotz des in Syrien geltenden Waffenstillstandes melden sowohl die Opposition als auch die Militärs immer erneute Zusammenstöße und weitere Opfer.

Die erste Gruppe von UN-Beobachtern war am 15. April in Syrien eingetroffen, um die Einhaltung der Waffenruhe zu "überwachen".

AP teilt weiter mit: "Nach Angaben einer Hilfsorganisation griffen syrische Soldaten rund 900 Flüchtlinge auf dem Weg nach Jordanien an. Ein Sprecher der Organisation Kitab und Sunna erklärte am Montag, zahlreiche Syrer seien mit Schusswunden über die Grenze gekommen und in jordanische Krankenhäuser gebracht worden. Viele hätten berichtet, syrische Soldaten hätten die Gruppe am Sonntagmorgen angegriffen, als die Flüchtlinge in die nordjordanische Stadt Ramtha gelangen wollten. Die Soldaten hätten Dutzende Menschen festgenommen, darunter auch etwa 50 Frauen."

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Samstag einstimmig eine deutliche Aufstockung der Beobachtermission beschlossen, die nun nach Angaben von RIA Novosti von 30 auf 300 unbewaffnete Militärbeobachter erweitert werden soll. Die Beobachter sollen die Einhaltung des Friedensplans von Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan überwachen, der auch einen Waffenstillstand und den Übergang zu einem demokratischen Mehrparteiensystem beinhaltet.

Mit Material von dapd, RIA Novosti, Twitter

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