Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Tabellendritte der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) empfing am Dienstagabend die Schwenninger Wild Wings an der Spree. Die Berliner Eisbären wollten mit einem Heimsieg ins neue Jahr starten.
1. Drittel
Früh knallte Thomas Oppenheimer den Puck an den Pfosten und gab die Richtung vor (1.). Später ballerte Marcel Noebels das kleine Schwarze nach Konter mit Blake Parlett und Louis-Marc Aubry in die Maschen (11.).
Mit einer 1:0-Führung gingen die Berliner Kufenkurver in die Kabine. Wie im Anfangsdrittel konzentrierten sich die Gäste vor allem auf eine kontrollierte Defensive, um ab und an Nadelstiche zu setzen, die gefährlich waren. Vor allem über den linken Flügel stürmten die Wild Wings vor.
Doch der Rekordmeister der DEL hat für den Fall der Fälle immer noch einen Petri Vehanen vor dem Tor stehen, der vor 9.792 Zuschauern, die in der hohen Halle angezeigt und angesagt wurden, wieder einmal wunderbar hielt, was zu halten war.
Kein Wunder, dass nach den ersten 20 effektiven Spielminuten 14 Torschüsse für die Heim- und die Gastmannschaft gezählt wurden. Allerdings gewannen die Berliner doppelt so viele Bullys (14:7). Die Berliner kassierten zudem vier Strafminuten, die Schwenninger keine.
2. Drittel
Zum Ende des Mitteldrittels kam es allerdings für Schwäne-Torwart Dustin Strahlmeier bitter. Erst erhöht Bären-Verteidiger Micki DuPont auf 2:0, dann 17 Sekunden später Martin Buchwieser nach Vorarbeit von Kai Wissmann und André Rankel.
Keine Minute dauerte es, bis Daniel Fischbuch das 3:0 erzielte (36.). Zuvor wurde Fischbuch gefoult und statt Puck rutsche er ins Tor beziehungsweise an den Pfosten. Die über die gesamten 60 Minuten umsichtig agierenden Hauptschiedsrichter Marc Iwert und Benjamin Hoppe, die von den Linienrichtern Maksim Cepik und Jonas Merten unterstützt wurden, konnten nicht anders als Penalty zu geben. Fischbuch nahm einen langen Anlauf und hämmerte die Scheibe mit 135 km/h ins Netz.
Das zweite Drittel war noch nicht ganz zu Ende, als Aubry die Berliner auf 5:0 böllert (40.). Treffer Berlin, Schwenningen versenkt.
3. Drittel
Dass der Drops gelutscht war, das sah man der Partie deutlich an. Die Eisbären probierte Schönspielen. Beim Versuch blieb es. Die Luft aus der Stalinorgel, die vier, fünf Minuten ohne Unterlass in Ost-Berlin heulte, war raus.
Die Wild Wings stellten die Arbeit für den Angriff ein. „Ist das alles, alles was ihr könnt“, fragten viele Eisbären-Fans laut. Bis auf das Absitzen einer Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis war das alles.
Die Defensive der Schwäne watschelte und wackelte, immerhin stand Strahlmeier bis zum Schluß seinen Mann.
Die Berliner Eisbären schiessen die Schwäne aus der Halle
Und dafür reichten ein paar Minuten Hurra-Eishockey. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Wild Wings aus der Schwanenstadt Schwenningen bis zur 35. Minute mithielten, also das Punktspiel in der DEL lange offenhielten.
Für den Rekordmeister geht es in Kürze zum alten und neuen Meister nach München. Die Wild Wings empfangen im Schwarzwald demnächst die Düsseldorfer EG.
Fotoreportage
Mehr Bilder zur Begegnung in der Fotoreportage: Eisbären schießen Schwäne aus der Halle von Joachim Lenz.