Aufmarsch der VSA am Persischen Golf oder Washington wird die Interessen der Wall Street durchsetzen

Eine Patriot-Stellung der U.S. Army in Griechenland. Copyright U.S. Army

Washington, VSA; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Langsam aber sicher wird alles vorbereitet für einen möglichen Ölkrieg des Imperiums. Patrick Shanahan soll laut Phil Stewart in „Reuters“ (10.5.2019) als Kriegsminister der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) die Aufstellung von Patriot-Raketen im Nahen Osten zugestimmt haben.

Das bodengestütztes Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System Patriot dient der Abwehr von Flugzeugen, Drohnen, Marschflugkörpern sowie taktischen ballistischen Mittelstreckenraketen, die wichtigen Punkten im Raum gefährlich werden könnten, beispielsweise einer Bomberstaffel. Eine Staffel B-52-Langstreckenbomber ist auf von Hunderten VS-Basen auf der Welt eingetroffen, genauer: in Katar. Dieser künstliche Kleinstaat steht an Klüngel und Korruption dem Muselmanen-Mekka der Saud in nichts nach. Die USS Abraham Lincoln ist mit Begleitschiffen noch unterwegs.

Das Streitkräftekommando Centcom hat zudem ein weiteres Kriegsschiff ins Aufmarschgebiet befohlen. Laut „Spiegel-Online“ (11.5.2019) habe das Kriegsschiff „USS Arlington … unter anderem Marineinfanteristen und Amphibienfahrzeuge an Bord“, aber auch „ein Raketenabwehrsystem des Typs Patriot“.

In Washington wird derweil die Parole ausgegeben, dass die VSA „nicht auf einen Konflikt mit Iran aus“ seien, „aber bereit, sich zu verteidigen“. Dass das alles Lügen sind, das weiß jeder WELTEXPRESS-Leser seit Jahren. Mehr über Propaganda mit Pentagon und Pompeo – Presse gegen den Iran oder wir werden wieder auf Krieg gebürstet im Beitrag von Gerd Gorilla.

Der mögliche Ölkrieg gegen Iran ist der wichtigste Grund der VSA samt seiner Vasallen, darunter Merkel-Deutschland, den Terrorstaat der Saud-Dynastie weiter aufzurüsten. Daher war es kein Wunder, dass Donald Trump als VS-Präsident jüngst sein Veto gegen einen Beschluss des Kongresses, die Militärhilfe für Saudi-Arabien einzustellen, einlegte mit der für Blöde gehaltenen Begründung: „Damit werden die Leben von Amerikanern und tapferen Soldaten gefährdet.“

Trump ist nicht weniger ein VS-amerikanischer Bastard als so viele VS-Präsidenten und Oberbefehlshaber vor ihm. Das bringt weniger die Person als vielmehr der Posten mit sich. Es ist der höchste Posten im militärisch-industriellen Komplex des Imperiums.

Wird der Iran sich alleine wehren müssen, oder werden Russen und Chinesen an seine Seite eilen? Doch diese Frage ist mehr eine rhetorische. Die Chinesen besitzen zwar drei Flotten und stellen wohl die zweitgrößte Kriegsmarine der Welt, doch die Rote-Riesenreich-Marine hat im Gelben Meer sowie im Ost- und Südchinesischen Meer genug zu tun. Außer einem Schaulaufen rund um den Erdball oder kleinen Einsätzen im Indischen Ozean oder Hafenbesuchen einzelner Kriegsschiffe war bisher nicht mehr möglich. Außerdem werden die Chinesen ihre Flanken gegen Südkorea, Japan, Taiwan und Philippinen nicht entblößen wollen. Vor allem Taiwan und Japan dürfen zu Wasser der VR China noch überlegen sein. Die VS-Amerikaner sind es sowieso. Angriffe von U-Booten und aus der Luft, beispielsweise mit Marschflugkörper, und die Flotte versinkt.

Und die Russen? Die haben mit Syrien und sich selbst genug zu tun. Die könnten noch nicht einmal Kuba oder Venezuela zu Hilfe eilen. Doch sie könnten den Iran und dessen syrischen Verbündeten weiter aufrüsten.

Deutsche und Franzosen sind auf Hoher See militärische Leichtmatrosen. Von denen wäre nichts gegen einen weiteren Ölkrieg zu erwarten, selbst wenn ihre Regierungen Eier hätten, um es mit Ex-Welttorhüter Oliver Kahn zu sagen.

Mit anderen Worten: Dass die EU, China und Russland am sogenannten Atomabkommen mit dem Iran festhalten wollen, das sind nur Lippenbekenntnisse. Wenn es zum Schwur kommen sollte, wie von Teheran verlangt, dann zählt das Geschwätz in Paris und Berlin, Moskau und Peking nicht mehr.

Washington wird die Interessen der Wall Street durchsetzen. Punkt.

Vorheriger ArtikelEuropäische Königsklasse „Champions League“: Football is coming home oder Geld schießt doch Tore
Nächster ArtikelErst „prügelnder Asylantenmob“, dann „Kuscheljustiz“ – Nach den blutigen Gewaltexzessen von Amberg jetzt die Milde des Richters Peter Jung