Arno Surminski und seine Traute – Die Zeit der drei Jubiläen im Hause des literarischen Ostpreußen-Urgesteins

Traute und Arno Surminski in ihrem Garten in Wacken. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Wacken, 14.7.2019

Stralsund, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Name ist ostpreußisches Programm, zumindest seit vor rund 50 Jahren Arno Suminskis Erstling das Licht der literarischen Welt erblickte: „Jokehnen“ – das Synonym für seinen Geburtsort Jäglack im nördlichen Masuren. Und dort wiederum, in einem Gutsdorf mit Schloss und Teich, westlich von Drengfurt, wurde der Jubilar am 20. August 1934 geboren. Aus der dörflichen Idylle, die ihm gut zwölf Jahre beschert blieb, wurde er in die bizarre Zeit des Zweiten Weltkrieges katapultiert. Arno gab trotz schlimmster Widrigkeiten nicht auf und biß sich durch bis nach Schleswig-Holstein.

In Trittau fing quasi sein zweites Leben an, auch wieder in bäuerlicher Umgebung, beschrieben im Folgeroman „Kudenow“. Der und „Jokehnen“, zwei literarische Denkmale, die zu weltweiten Erfolgen führten und bis heute für das Schicksal vieler Millionen Flüchtlinge stehen, die nicht nur aus Ostpreußen kamen, um in Westdeutschland wieder Fuß zu fassen. Auf manchmal steinigen Wegen gelang es Surminski, sich wieder aufzurappeln und sich irgendwann eine bürgerliche Existenz als Jurist und Redakteur aufzubauen. Nicht ohne einen „Aussteiger“-Umweg über Kanada gemacht zu haben, wobei seine Erlebnisse Niederschlag fanden in „Fremdes Land“. Bis heute hat der bald 88-Jährige 35 Werke publiziert, die sich überwiegend mit dem Thema „Ostpreußen“ befassen, von dem er nicht mehr loskommt. Auch nicht von seiner Hamburger Frau Traute, die ihn schon seit 60 Jahren begleitet und sein schriftstellerisches Wirken tatkräftig unterstützt, sozusagen als seine Managerin. Der altbekannte Spruch gilt auch hier: „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.“

Er schreibt unverdrossen weiter über seine alte Heimat, die durch ihn und Autoren wie Siegfried Lenz nicht in Vergessenheit gerät. Bei älteren wie auch jüngeren Lesern, denen das herb-schöne Land zwischen Memel und Nogat so im Gedächtnis bleiben wird.

Arno Surminski hat es immer von sich gewiesen, eine Autobiographie zu verfassen, „weil“, wie er mal gesagt hat, „meine Bücher schon ein Stück autobiographisch sind“. Da sei das Wichtigste gesagt worden, was man über sein Leben wissen möchte. Wobei natürlich Vieles ungesagt bleibt und bleiben musste, weil es nicht in sein Konzept passte. Dennoch werden sich viele Surminski-Fans fragen, was es noch über sein langes Leben als Mensch und Schriftsteller zu sagen gibt. Dazu hat sich der Autor, gut bekannt mit dem Ehepaar, aufgemacht. Nicht um Klatsch und Tratsch à la Regenbogenpresse zu produzieren, sondern um vielleicht der Person Surminski ein bisschen näher zu kommen. Wobei der Erfolgsschriftsteller selbst – authentischer geht es nicht – zu Wort kommen soll.

Anmerkung:

Sie den Beitrag „Krieg, Flucht und Vertreibung“ aus Ostpreußen – Ein Interview mit Arno Surminski von Dr. Peer Schmidt-Walther im WELTEXPRESS.

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