„Amazonas des Nordens“ oder „Jenseits von Postkartenkitsch“ – Zum Buch „Im Peenetal“ von Volker Pesch

"Im Peenetal" von Volker Pesch. © Edition Nordwind

Stralsund, Berlin, Deutschland (Weltexpress). Als Autor spannender Krimis, die in seiner Wahlheimat ringsum Greifswald angesiedelt sind, hat sich Dr. Volker Pesch bereits einen Namen gemacht. Diesmal ist der freie Journalist, Texter und Schriftsteller mit seiner Neuerscheinung voll in die Natur abgetaucht, ins Peenetal nämlich. An einem verregneten Morgen, so schreibt er im Vorwort, sei ihm richtig klar geworden, wie einzigartig es hier ist – und zwar „jenseits von Postkartenkitsch“.

Gemeint ist das Einzugsgebiet des mit 150 Kilometern längsten Flusses von Mecklenburg-Vorpommern, der Peene (nach dem übrigens auch das größte deutsche Schiff, der mit 322.000 Tonnen vermessene Bulkcarrier „Peene Ore“, benannt ist). Im Mittelalter sind sogar Hansekoggen auf dieser Wasserstraße bis nach Demmin gesegelt.

Seit der Wende, als das erste Flusskreuzfahrtschiff mit Gästen aus dem Westen das einzigartige Gewässer befuhr, wurde das Gebiet geradezu euphorisch – nicht zu Unrecht – auch als „Amazonas des Nordens“ gefeiert. Seitdem zieht es immer mehr Besucher in seinen Bann, was natürlich auch nicht ohne Gefahren ist für dieses höchst verletzliche Landschaftsensemble.

Deshalb möchte sich das 184-Seiten-Buch auch an alle Naturfreunde und Touristen richten, ihnen in elf Reportagen und Erkundungsgängen sowohl die Augen öffnen als sie auch sensibilisieren für die Einmaligkeit des naturgeschützten Peenetals. Das geschieht auf recht unterhaltsame, bisweilen auch humorvolle Weise, ohne dass Peschs Fachwissen zur trockenen Belehrung gerät. Im Gegenteil, sein in lockerem, dennoch seriösem journalistischen Stil verfasstes Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für Natur- und Artenschutz, das auch Experten gern lesen werden. Zumal Pesch in seinem Anhang dokumentiert, dass er umfangreiche Fachliteratur herangezogen hat zur Erläuterung des endemischen Charakters dieser amphibischen Landschaft. Wobei auch Kultur- und Landschaftsgeschichte Berücksichtigung finden. Kein systematisch geordnetes Sachbuch, aber doch eine Gesamtschau des Tals zwischen Anklam und Kummerower See, wie es sie noch nicht gibt.

Die Künstlerin Karen Kunkel hat das Werk mit 40 Farbzeichnungen liebevoll illustriert, die den Text im wahrsten Sinne des Wortes noch ansehnlicher erscheinen lassen. Auch das macht das im Eigenverlag Nordwind erschienene Buch „zuerst und vor allem“, so Pesch, zu einer „Liebeserklärung“ an das Peenetal.

Bibliographische Angaben

Volker Pesch, Im Peenetal, Reportagen und Erkundungen, mit I40 Farb-Illustrationen von Karen Kunkel, 184 Seiten, fester Einband, Format: 12,5 x 19 cm, Verlag: Edition Nordwind, Juni 2022, ISBN: 978-3-00-072206-6, Preis: 14,90 EUR (Deutschland)
Zu beziehen im Handel und direkt beim Autor: www.volkerpesch.de

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