Alternative Antriebe oder E-Fuels als Ergänzung zur Elektromobilität? – Und was ist mit Wasserstoff-Autos?

Tanken an der Zapfsäule.
Sprit tanken an der Zapfsäule. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die von den Altparteien CDU, CSU und SPD, aber auch von Bündnis 90/Die Grünen und Teilen der Linkspartei bis hin zur Hysterie gesteigerte Erregung über Verbrennungsmotoren, allen voran den Diesel, scheint endlich am Abklingen, jedenfalls in den Autohäusern. Wer Diesel-Fahrzeuge mit der Norm Euro 6d-Temp baut und verkauft, und das schon seit mehreren Monaten, der tut seinen Kunden Gutes.

Dass in deutschen Landen, in denen das Erdöl nicht gerade sprudelt, die Suche nach synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) alles andere als Unwichtig ist, das ist klar. Deswegen stellte die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag einen Antrag (Drucksache 19/6007), um E-Fuels einzuführen und diese der Elektromobilität gleichzustellen und das vor dem Hintergrund der schrittweisen Verschärfung der von der Europäischen Union vorgegebenen Abgasvorschriften zu CO2-Werten bei Fahrzeugen. Ab 2021 bedeutet das für die Hersteller milliardenschwere Strafzahlungen. „Hinzu komme, teilt Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, mit, „dass bis 2030 der Wert von 95 Gramm CO2 um weitere 35 Prozent gesenkt wird.“

Deswegen sieht die AfD „eine vernünftige Lösung des Dilemmas“ in E-Fuels. Dass jeder handelsübliche und herkömmliche Motor ohne Probleme mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden kann, das ist eine Binsenwahrheit. Dass „E-Fuels zum Erhalt unserer Schlüsselindustrie beitragen“ könnte, das ist die Auffassung der AfD-Fraktion. „Diese lassen sich aus CO2 oder Biomasse herstellen, so dass sich daraus ein Kreislaufsystem entwickeln würde. Die Umweltbilanz gegenüber elektrischer Energie, insbesondere auf der Grundlage des heutigen Strommixes ist um ein Vielfaches günstiger.

Bei der Suche nach neuen geeigneten Antriebskonzepten wurde bislang einseitig die Elektromobilität bevorzugt. Diese ist hinsichtlich der Produktionsverfahren der Batterien und deren Effizienz skeptisch zu betrachten. Nachteile sind Importabhängigkeit von Batterien, eingeschränkte Reichweite sowie lange Ladezyklen. Beim E-Auto kommen die Abgase zwar nicht mehr aus dem Auspuff, aber letztlich aus dem Schornstein eines Kohlekraftwerks. Das ist Selbstbetrug, denn im aktuellen Strommix stammt der überwiegende Anteil, rund 60 Prozent, aus nicht aus erneuerbaren Quellen.

Die Alternative für Deutschland will keine ideologische Festlegung auf Elektrofahrzeuge, die für unsere Industrie gravierende Nebenwirkungen hätte. Daher sehen wir die Zukunft für den individuellen Verkehr in synthetischen Kraftstoffen. Damit ist eine individuelle und bezahlbare Mobilität erreichbar, ein elementares Grundrecht, für dessen Erhaltung die AfD eintritt.

Wir gehen nach Gesprächen mit Experten davon aus, das E-Fuels mit einem Energiegehalt, vergleichbar wie Dieselkraftstoff, zu unter zwei Euro vermarktungsfähig sein werden. Bei einer Kapazitätserhöhung werden die Kosten aufgrund des Nachfrageprinzips kurzfristig weiter gesenkt werden. Weitere Vorteile: Die bestehende Tankstellen-Infrastruktur ist weiterhin nutzbar. E-Fuels sind lange lagerfähig. Verminderte Abhängigkeit von Öl und Gas aus Krisenregionen. Schaffung von neuen Arbeitsplätzen mit der Kraftstoffproduktion.

Mit dem Vorschlag der AfD lässt sich die Stigmatisierung des Autos als Umweltsünder beenden und gleichermaßen die Umwelt schützen.“

Darüber hinaus ist und bleibt eine Alternative zum E-Auto mit seinen Batterien der Brennstoffzellenantrieb. Wie gut das geht, das beweisen wenige Hersteller wie Toyota, Honda und vor allem Hyundai von Wasserstoff-Autos. Was fehlt ist die Verpflichtung für sämtliche Tankstellen, Wasserstoff anzubieten.

Der Brennstoffzellenmotor ist zudem in einfaches und sauberes Antriebssystem, über den es in „W wie Wissen“ der ARD (28.4.2018) heißt: „An eine Membran kommt von der einen Seite Wasserstoff aus einem Tank, von der anderen Seite Sauerstoff aus der Luft. Die Moleküle verbinden sich zu Wasser, dabei fließt Strom. Viele solcher Membranen übereinander geschichtet treiben einen Elektromotor an. Das Prinzip der Brennstoffzelle wurde bereits in den 1830er-Jahren entdeckt…
Ein Brennstoffzellenauto bietet eine ganze Reihe von Vorteilen: Die Reichweite ist fast genauso hoch wie bei heutigen Autos mit Verbrennungsmotor. Der Tankvorgang dauert nur drei Minuten. Wasserstoff kann aus Überschüssen von regenerativer Energie hergestellt werden. Das Brennstoffzellenauto kann also CO2-neutral fahren.“

Und dass die Batterie billiger sei als die Brennstoffzelle, die auch eine weit höhere Reichweite bietet als die Batterie, das ist ein Gerücht, das von denen in die Welt gesetzt wird, die nicht alle Kosten auflisten.

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