Alba Berlin besiegt im letzten Spiel der Gruppenphase des Eurocups den ukrainischen Meister Azovmash Mariupol mit 82:78 (37:43)

Für die Albatrosse ging es in diesem Spiel um nichts mehr. Dennoch wollte man sich nicht den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen und obendrein die heimischen Fans zufrieden stellen. In der Anfangsformation standen Rashad Wright, Derrick Byars, Jurica Golemac, Blagota Sekulic sowie Immanuel McElroy auf dem Parkett.

Die Gäste ließen von Anfang an erkennen, dass sie hier einen Erfolg nötiger brauchten. Die Berliner erlaubten sich einige Ballverluste. Dies nutzte Mariupol aus und zog Mitte des ersten Viertels mit 18:9 davon. Angetrieben vom zu Beginn starken Point Guard Rolandas Jarutis zeigten sich die Gäste anfangs vor allem aus der Distanz gefährlich. Bei den Albatrossen lief noch nicht alles rund, zudem haderte man sich mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Folglich ging das erste Viertel mit 17:23 verloren. Das zweite Viertel wurde mit vier Punkten von Julius Jenkins eröffnet, der dann noch mit einem Dreier Berlin bis auf 24:27 heranbrachte. Im weiteren Verlauf gelang es aber nicht den Spielstand auszugleichen. Die Gäste hielten insbesondere in Person von Demetrius Alexander dagegen und konnten ihre Führung bis zur Halbzeit behaupten. Mit 37:43 ging es in einer ausgeglichenen Begegnung in die Kabine.

In der Zweiten Halbzeit arbeitete sich Alba nach 23 Minuten bis auf zwei Punkte heran. Die  Albatrosse hatten einen Lauf, jedoch dauerte es ein paar Minuten, bis Jenkins seine Mannschaft durch einem Freiwurf mit 53:52 in Führung brachte. Die Gäste hatten eine schwache Phase. Sie vergaben einige Wurfmöglichkeiten und Alba baute den Vorsprung auf fünf Punkte aus. Wer aber dachte, dass Alba das Spiel jetzt im Griff bekäme, hatte sich getäuscht. Mariupol kämpfte sich wieder heran. In der Schlussphase des Dritten Viertels wechselte die Führung mehrmals und mit einem Korb für die Gäste in der letzten Sekunde ging es mit 61:62 in das letzte Viertel. Dort ging es  spannend weiter. Die Führung wechselte regelmäßig. Mitte des Schlussviertels gelang es den Gästen sich mit 68:76 abzusetzen. Dann drehten die Albatrosse aber auf und schafften gute zwei Minuten vor dem Ende den Ausgleich durch McElroy. Das Publikum war in der Endphase voll da. Als 14 Sekunden vor dem Ende Wright durch einen Korbleger zum 79:76 traf war der Sieg greifbar nahe. Mariupol verkürzte den Rückstand knappe vier Sekunden vor Ende auf einen Punkt und nahm eine Auszeit. Sie schafften es jedoch nicht mehr rechtzeitig die flinken Berliner zu tackeln. Erst als die Zeit bereits abgelaufen war, gelang es den Gäste den angespielten Wright zu foulen, der mit seinen Freiwürfen zum 82:78 Endergebnis traf.

Beide Mannschaften boten den Zuschauern bis zum Ende eine interessante und spannende Begegnung mit dem besseren Ende für die Berliner, die in den letzten  Minuten einen starken Schlussspurt zeigten. Alba Trainer Pavicevic sprach nach der Begegnung von einem schweren Spiel gegen einen guten Gegner.  Topwerfer der Berliner waren Jenkins (17), McElroy (15) und Chubb (14). Bei den Gästen trafen Alexander (21), Rizvic (16) und Jarutis (14) am besten.
Nach einer starken Gruppenphase zieht Berlin in die Zwischenrunde des Eurocups ein, wo man auf Aris Saloniki, Le Mans und Joventut Badalona trifft.

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