Abzug aus Afghanistan – Will die Trump-Regierung der Besatzungsmacht VSA wirklich nicht mehr?

Soldaten der US-Armee.
Soldaten der VS-Armee. Quelle: Pixabay

Washington, VSA (Weltexpress). Vor der nächsten Wahl will Donald Trump offenbar noch das eine oder andere Wahlversprechen wahr werden lassen, wenigstens ein wenig. Er kündigte die „drastische Reduzierung“ seiner Truppen am Hindukusch an.

Unter dem Titel „USA wollen angeblich rund 4000 Soldaten aus Afghanistan abziehen“ teilt „Spiegel-Online“ (15.12.2019) mit, dass „die Regierung von US-Präsident Trump … in der kommenden Woche den Abzug von rund 4000 Soldaten aus Afghanistan vermelden“ werde (sic!). „Das berichten die US-Sender NBC und CNN übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise. Es wäre eine drastische Verkleinerung der US-Präsenz in Afghanistan. Derzeit sind dort noch rund 13.000 US-Soldaten stationiert.“

Wie viel und wie schnell Truppen abgezogen werden, das hängt auch von den Verhandlungen mit dem Feind, den Taliban, zusammen.

Bernd Musch-Borowska aus dem ARD-Studio Neu-Delhi berichtete bereits am 4.9.2019 unter der Überschrift „Abzug aus Afghanistan – ‚Nur Trumps Unterschrift fehlt noch'“: „Ein Teilabzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan scheint beschlossene Sache. 5000 der 14.000 US-Soldaten am Hindukusch sollen offenbar nach Hause geholt werden.“

Eingangs holt Hofberichterstatter Musch-Borowska die Moralkeule raus und lässt Trumps politische Gegner an der Heimatfront warnen, dass „das Land“ fern der VSA „in einen Bürgerkrieg“ versinken könne. Immerhin kommt es dann aus dem Krieg der Besatzungstruppen der VSA mitsamt seiner Vasallentruppen raus. Die Machtfrage am Hindukusch kann ernsthaft gestellt und entschieden werden und zwar ohne die VSA und ihrer Vasallen.

Das nennt man dann Selbst- statt Fremdbestimmung.

In Berlin sieht man den Abzug gar nicht gern. Politiker der Altparteien mitsamt ihrer Lügen- und Lückenpresse wünschen, dass die BRD weiter am Hindukusch verteidigen werde und verbreiten vor allem eines: pure Heuchelei. Siehe dazu auch den Beitrag Jürgen Todenhöfer: „Deutsche Soldaten sind umsonst gestorben. Und belogen worden.“ – Täglich Tote am Hindukusch und Heuchelei von Washington bis Berlin – Die Afghanistan-Lügner in Politik und Presse von Mats Marder.

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