Berlin, Deutschland (Weltexpress). Merkel hin, Malle her, rundherum das ist sehr schwer. Rundherum und also Fernreisen können Deutsche in Österreich, der Schweizer Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik seit Monaten abschminken. Auch mit Malle wird das wohl nichts mehr werden, jedenfalls nicht bis auf weiteres. Ganz Spanien ist Risikogebiet, also auch Malle. Ganz Spanien? Nein, die Kanarischen Inseln, von Spaniern besetzt wie die Balearischen Inseln, zu denen auch das Malle genannte Mallorca gehört, und als autonome Region ausgerufen, sind es nicht.
In der „Bild“ (14.8.2020) wird der „Corona-Hammer“ unter dem Titel „Nach BILD-Informationen – Offizielle Reisewarnung für Mallorca kommt – RKI hatte Spanien außer den Kanaren als Risikogebiet eingestuft“ mitgeteilt. Dort heißt es, dass „das Auswärtige Amt eine offizielle Reisewarnung für das spanische Festland und die Balearen aussprechen“ werde. Weiter im Text wird darüber informiert, dass „zuvor … das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag Spanien inklusive der Baleraren-Inseln wegen der Ausbreitung des Coronavirus zum Risikogebiet erklärt“ habe.
Das Auswärtige Amt (AA) teilt mittlerweile mit (Hervorhebungen AA, Stand 14.8.2020): „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.„
Sascha Meyer teilt unter der Überschrift „Entscheidung der Bundesministerien – Ganz Spanien außer Kanaren jetzt Corona-Risikogebiet“ in „NWZ-Online“ (14.8.2020) mit, dass es „für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten … zwei Möglichkeiten“ gebe: „Entweder sie lassen sich schon im Urlaubsland in den 48 Stunden vor der Abreise testen. Dann müssen sie den Test aber selbst bezahlen. Oder sie lassen sich bis zu drei Tage nach der Rückkehr in Deutschland testen. Das ist dann kostenlos. In häuslicher Quarantäne muss man so lange bleiben, bis das Testergebnis da ist. In der Regel dauert das laut Gesundheitsministerium 24 bis 48 Stunden.“
In „Spiegel“ (14.8.2020) wird unter der Überschrift „Corona-Pandemie – Bundesregierung erklärt Spanien zum Risikogebiet – bis auf die Kanaren“ folgender nicht unerheblicher Hinweis gegeben: „Aus der EU stehen aktuell auch Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen sowie Teile Rumäniens und Bulgariens auf der Liste der Risikogebiete. Diese Einstufung ist nicht gleichbedeutend mit Reisewarnungen, die das Auswärtige Amt für Länder ausspricht. Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, aber die abschreckende Wirkung ist beabsichtigt.“
Aha, Abschreckung!