Aue, Erzgebirge, Deutschland (Weltexpress) Gegen die aktuelle Auswahl des eingetragenen Fußballvereins Erzgebirge Aue, kurz FC Erzgebirge Aue, genannt, brauche die momentane Mannschaft der SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA einen langen Atem, um erstens in Führung gehen zu können und zweitens die drei Punkte sicher mit an die Weser nehmen zu können.
Fünfundvierzig Minuten Magerkost, weil die einen Beton anrührten, und die anderen nicht nachbohrten. Der Treffer von Marco Fiedl (49.) löste leider nicht das Eis, denn die Abwehrschlacht im Erzgebirgsstadion in Aue-Bad Schlema hielt für die von Pavel Dotchev trainierte und betreute Elf an, auch wenn die sich kurzfristig dezimierte, was eine reine Kopfsache war. Erst lagen zwei Auer mit Aua auf dem Grün. Die waren kurz zuvor mit ihren Köpfen zusammengestoßen. Dann lag da nur noch einer, der allerdings auf eine Bahre gelegt und sodann von vier Personen vom Feld getragen wurde. Nach einer kurzen Weile kam er wieder, ein wenig blutig zwar, wie der Sportkamerad, aber aufrecht gehend, stehend und laufend.
Daß das Spiel noch ein Nachspiel haben würde, das war klar. In der langen Verlängerung schlug Niclas Füllkrug zu und traf zweifach (90. + 2 und 90. + 6) zum 3:0-Endstand aus Sicht der Werderaner. Nicht nur durch die Bremer Brille betrachtet war die Angelegenheit im Erzgebirgsstadion eine einseitige, denn die Gäste aus der Norddeutschen Tiefebene spielten doppelt so viele Pässe und das mit einer viel höheren Genauigkeit, sie hatten auch doppelt so viel Ballbesitz. Der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung.
Nach 33 Punktspielen mit 60 Punkten ist der SVW-Elf die einzige, die noch an den Königsblauen aus Gelsenkirchen vorbeiziehen können. Wenn Schalke 04 in Nürnberg verlieren und Werder in Bremen gegen Regensburg gewinnen sollte.
Auf jeden Fall sind die Königsblauen wieder in der Bundesliga und Bremen bei einem Sieg oder Unentschieden am letzten Spieltag auch, sollten die Rothosen vom Hamburger SV und die Lilien vom SV Darmstadt 98 gewinnen, die nach dem 33. Spieltag mit jeweils 57 auf dem dritten und vierten Platz stehen und ebenfalls aufsteigen wollen würden.
Der Absteiger Werder Bremen hat es auf jeden Fall selbst in der Hand, am letzten Spieltag der 2. Bundesliga der Männerfußballer Aufsteiger zu werden. Hamburger und Darmstädter müssen auf einen Ausrutscher der Werderaner im Bremer Weserstadion hoffen und/oder auf die Relegation, also auf den dritten Platz, der zu zwei Aufstiegsspielen gegen den Drittschlechtesten der 1. Bundesliga berechtigt.
Erzgebirge Aue steigt wie der FC Ingolstadt 04 aus der 2. Liga ab.
Dynamo Dresden wird zwei Relegationsspiele austragen dürfen und eventuell die Klasse halten.
Anmerkung:
Siehe auch den Artikel Fußballfest auf Schalke und Glück auf! – Wieder Königsblau in der Bundesliga von Ralf-Rüdiger Okudera.