Vancouver, Toronto, Kanada (Weltexpress). Abendshow unter dem gläsernen Skyline-Car-Himmel am Zugende. Kalt blitzen die Sterne herab. Der CANADIAN bremst immer wieder ab, wenn ein Freight Train passieren soll. Die roten Stopplichter verwandeln dann die halbkilometerlange Waggonkette in einen rotglühenden Lavastrom. Bis ihn das Licht für freie Fahrt in eine grüne Schlange mutieren lässt. Dann fressen sich die bis dahin abgeblendeten Lokscheinwerfer wieder in die lange, eisige Nacht gen Osten.
Nach vier Tagen hat man das Gefühl, schon ewig mit The CANADIAN durchs weite Land zu fahren. Aus Seemanns- werden Eisenbahnerbeine. Das tägliche mehrfache Pendeln zwischen Abteil, Speise- und Skyline-Wagen hält einen fit. Dazu ein Tipp: Ellenbogen abspreizen zum Abfangen der Schaukelbewegungen und schnell gehen, dann kann eigentlich nichts passieren.
Ein Ehepaar aus Freiburg ist noch vom Extrem-Sklilaufen in den Rockies fit. „Mein Mann “, lächelt sie verständnisvoll, „findet das Land so schön, dass er es im Sommer gern per Rad durchqueren möchte. Ich hab´ ihm jetzt mal vor Augen führen wollen, auf was er sich da einlassen will“. „Ein weites Land“, sagt er gedankenverloren beim Blick aus dem Fenster, hinter dem die Landschaft vorbei fliegt“.
High Noon – zwölf Uhr mittags: einlaufen zwischen Wolkenkratzern – mit kurzem Blick auf den Ontario See und in Gedanken auf das letzte Highlight Niagara-Fälle – in der Toronto Union Station. „Thank you for visiting Canada”, verabschiedet sich unser Waggonbetreuer in den wohlverdienten Feierabend.
Fotoreportage
Mehr Bilder zum Beitrag in der Fotoreportage: Mit THE CANADIAN von Vancouver nach Toronto von Dr. Peer Schmidt-Walther.