Berlin, Deutschland (Weltexpress). 1:3 Niederlage in der „Alten Försterei“ gegen den FC Augsburg. Traurige Gesichter bei den hygienebeschränkten Zuschauern.
Aber Kopf hoch! Wie sagt der olle Berliner: „Im Keller fängt man an, ein Haus zu bauen.“ Das die Unioner auch ohne Polter und Andersson Tore schießen wollen, das führte in der 75. Minute Marius Bülter vor, als er zum vorübergehendem 1:1 ausglich. Bülter ist nun keine Magdeburger Leihgabe mehr, sondern ein handfester Eiserner mit Vertrag.
Trotz der kleinen Klatsche bestimmten die Wuhlheider durchaus die Rasenszene, was auch durch die Statistik mit 15:9 Schüssen und 8:1 Ecken für die Berliner belegt wird. Doch wenn du die Kugel nicht im Kasten des Gegners versenken kannst, wird es schwer. Mit Wehmut sahen die Union-Fans deshalb wie ihr Ex-Keeper Rafal Gikiewicz mit Glanzparaden die Augsburger Kiste sauber hielt.
Ein bisschen enttäuscht meinte denn auch Union-Trainer Urs Fischer nach dem Punktspiel: „Die Führung für Augsburg ist aus meiner Sicht aus dem Nichts gefallen. Der FCA war heute sehr effizient, auch weil wir bei den Gegentoren nicht konsequent genug waren. Da hat uns dreimal die letzte Entschlossenheit gefehlt. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir versucht haben Druck aufzubauen, der Ausgleich war aus meiner Sicht verdient. Die Augsburger waren aber effektiver.“
Vielleicht zahlt es sich im Laufe der Saison doch noch aus, dass Sportvorstand Oliver Ruhnert als Ostberliner „Handlungsreisender“ auf Achse war und bereits elf Neuzugänge (Bundesliga-Rekord) zu vermelden sind. Dazu kommen die beiden Eigengewächse Tim Majewski und Berkan Taz (zurück aus Cottbus).
Erst am Wochenende wurde Taiwo Awoniyi vom FC Liverpool ausgeliehen. Der Brite gilt als Sturm-Held und spielte zuletzt bei Mainz 05. Allerdings stürmte der 23-jährige Angreifer in den vergangen fünf Jahren bereits in fünf verschiedenen Mannschaften. Ein Timo Werner dürfte er wahrscheinlich nicht sein. Aber man kann ja nie wissen wie die eiserne Umgebung wirkt.
Torjäger Sebastian Andersson hat sich leider in Richtung Köln verabschiedet und hinterlässt, wie erwähnt, in der Wuhlheide durchaus ein Loch.