Berlin, Deutschland (Weltexpress). Gegen die Kölner Haie begann am Freitagabend das Hauptrundenabschluss-Wochenende im Anschutz-Container an der Spree zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke. Am Ende ging noch mal alles gut. Vor ausverkauftem Haus und also 14.200 Zuschauern gewannen die Eishockeyspieler aus der Hauptstadt mit 5:4 (2:3, 3:0, 0:1).
Mit fünf Tore in 60 Minuten liegen die Eisbären im Soll. Jeweils zwei Treffer trugen die Stürmer André Rankel und Louis-Marc Aubry bei, einen Treffer erzielte Edel-Verteidiger Michael „Micki“ DuPont. Doch vier Gegentreffer sind nicht gerade wenig.
Die Moral scheint zu stimmen, nachdem die Berliner drei Mal zurück lagen, weil erste Benjamin Hanowski zum 1:0 (2.), dann Jason Akeson zum 2:1 (9.) und dann auch noch Felix Schütz zum 3:2 (16.) trafen.
Drei Gegentreffern in einer Viertelstunde, famos sieht anders aus, zumal die Haie im ersten Drittel elf Schüsse auf das von Kevin Poulin gehütete Eisbären-Tor abgaben. Die Eisbären kamen zwar auch auf elf Schüsse, doch nur auf zwei Tore. Immerhin gewannen sie in den ersten 20 Minuten 16:6 Bullys und deuteten an, dass sie gewinnen wollten.
Das taten sie letztendlich auch, weil sie die besseren Spieler in ihren Reihen hatten und zwei, drei Reihen gut funktionierten. Die Reihe mit Jamison „Jamie“ MacQueen, Colin Smith und Rankel lief rund, die Reihe mit Aubry, Brendan Ranford und Austin Ortega auch.
Marcel Noebels, James Sheppard und Sean Backman laufen leider immer noch ihrer Bestform hinterher.
Bemüht zeigte sich zudem die vierte Reihe mit Martin Buchwieser, Charlie Jahnke und Daniel Fischbuch.
Am Ende gewannen die Eisbären 39 Bullys, die Haie nur 27. Die Berliner brachten 33 Schüsse auf das von Gustaf Wesslau gehütete Gästetor. Doch sie konnten nicht verhindern, dass die Kölner 54 Schüsse abgaben, von denen 28 aufs Berliner Tor gingen. Defensiv ist also noch Luft nach oben.
Vor allem die erste Kölner Reihe mit Frederik Tiffels, Colby Genoay und Jason Akeson, der dritte Doppeltorschütze am Freitag, machte den Berlinern das Leben schwer.
Auf Playoff-Niveau lagen beide Mannschaften in Bezug auf die Strafzeiten. Nur Kai Wissmann musste auf Berliner Seite für zwei Minuten raus (1.), was prompt zur 1:0-Führung für die Gäste führte, bei ihre beiden Strafzeiten erst im letzten Drittel kassierten. Moritz Müller und Pascal Zerressen erhielten von den umsichtig agierenden Unparteiischen Benjamin Hoppe und Marian Rohatsch mit Maksim Cepik und Wayne Gerth an ihrer Seite je zwei Strafminuten.
EHC-Trainer Stéphane Richer kann etwas zuversichtlicher in den Hoffnungslauf für die Playoffs blicken, bemängelte jedoch zu viele Scheibenverluste und zu wenig Konzentration.