Im Oktober 2004 war der WCF als Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Berlinale in Kooperation mit dem Goethe Institut gegründet worden. Seitdem erhielten 63 Filme aus Afrika, Lateinamerika, dem Nahen/Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien und dem Kaukasus eine Produktions- oder Verleihförderung. Alle bisher davon produzierten Filme liefen international in den Kinos und/oder in den Programmen renommierter internationaler Filmfestivals.
Der WCF hat sich innerhalb kurzer Zeit als kulturpolitisches Förderinstrument, als Gütesiegel für die geförderten Projekte und als Initiative für internationale filmwirtschaftliche Kontakte etabliert.
Anlässlich des 5. Geburtstags veranstaltet die Berlinale gemeinsam mit der Kulturstiftung des Bundes nun ein WCF-Spotlight unter dem Titel Filme, die anstecken. Dafür wurden zehn besondere WCF-Filme ausgewählt, die den Cineasten und dem Berliner Publikum einen Eindruck von den authentischen Geschichten und der künstlerischen Stärke der WCF-Filme vermitteln.
„The more local, the more international: Der WCF ist überzeugt, dass Filme, die die eigene kulturelle Identität und deren Bewegungen zeigen, auch international das Publikum bewegen und anstecken können“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
„Mit Eigensinn und künstlerischem Mut stößt jeder Film des World Cinema Fund das Fenster zu einer Welt auf, von der wir in deutschen Kinos sonst nichts erfahren könnten. Nach fünf Jahren zeigt sich, dass der WCF auch eine kulturpolitische Erfolgsstory ist: Deutsche Produzenten sind systematisch in das Förderprogramm eingebunden und behaupten sich damit auf internationalen Filmmärkten“, kommentiert Hortensia Völckers, die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes.
Eröffnet wird das WCF-Spotlight Filme, die anstecken am Mittwoch, den 4. November um 20 Uhr vom renommierten Kameramann Michael Ballhaus im „Hackesche Höfe Kino“. Danach findet die Kino-Premiere des diesjährigen Berlinale-Gewinnerfilms Eine Perle Ewigkeit (La teta asustada) von Claudia Llosa in Kooperation mit dem Verleih Neue Visionen statt, der den Film aus Peru am folgenden Tag deutschlandweit in den Kinos startet. Zur Premiere kommt die Hauptdarstellerin Magaly Solier.
Das WCF-Spotlight zeigt dann bis 7. November täglich drei weitere WCF-geförderte Filme. Zu den Abendvorstellungen um 20 Uhr werden als Gäste die Regisseure, Darsteller oder Produzenten kommen. Renommierte deutsche Filmmacher werden als „Paten“ die Filme vorstellen: Robert Thalheim, Hannes Stöhr und Emily Atef.
5. November 2009
18 h Faro (Mali 2007) Regie: Salif Traoré
20 h Independencia (Philippinen 2009) Regie: Raya Martin
Gast: Regisseur Raya Martin. Vorgestellt von: Robert Thalheim
22 h Liverpool (Argentinien 2008) Regie: Lisandro Alonso
6. November 2009
18 h Hamaca Paraguaya (Paraguay 2006) Regie: Paz Encina
20 h The Wind Journeys (Kolumbien 2009) Regie: Ciro Guerra
Gäste: Hauptdarsteller Marciano Martínez, die dt. Produzenten Gerard Meixner und Roman Paul. Vorgestellt von: Hannes Stöhr
22 h Ajami (Israel/Palästina 2009) Regie: Yaron Shani, Scandar Copti
7. November 2009
18 h Paradise Now (Palästina 2005) Regie: Hany Abu-Assad
20 h Pandora’s Box (Türkei 2008) Regie: Yesim Ustaoglu
Gäste: Regisseurin Yesim Ustaoglu, Produzent Serkan Cakarer
Vorgestellt von: Emily Atef
22 h Filmphobia (Brasilien 2008) Regie: Kiko Goifman
Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin in Kooperation mit dem Goethe-Institut.
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Pressemitteilung der Internationalen Filmfestspiele Berlin vom 07.10.2009.