Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Ende der ersten Ausstellung von Rosaana Velasco wird gefeiert. Am 12. Februar von 16 bis 19 Uhr gibt es bestimmt nicht nur Wasser, Salzstangen und interessante Gäste. Sogar die Salz-Stangen erhalten im Angesicht des riesigen Hais eine ganz andere Bedeutung. Als Waffe im Wasser völlig ungeeignet und wahrscheinlich auch nicht die bevorzugte Nahrung des Carnivoren, wirken sie doch beruhigend. Ködern kann man Haie damit nicht. Aber man hat wenigstens irgendetwas in der Hand, an dem man sich festhalten kann. Eine Stange in Linken und ein Glas Wasser in der Rechten, so geht es besser durch die Ausstellung.
Aufpassen muss man, dass man nicht gegen einen Totenschädel rennt. In weißer Tarnfarbe hängt er zwischen Decke und Boden der Tatsachen, zwischen Diesseits und Nirgendwo.
Ein paar Schritte weiter muss man schlucken. Das Wasser käme einem jetzt zupass, selbst wenn es in einem Plastikbecher wäre. Ein Totenschädel kommt selten allein. Im Tapir gibt es gleich haufenweise. Das ist nicht wörtlich zu verstehen. Als wäre die zweidimensionale Darstellung nicht genug, gibt es die Schädel auch in 3D. In Groß und klein. Es sind keine Haifischschädel.
Rosaana Velasco
Rosaana Velasco ist Deutschmexikanerin. Als Mexikanerin hat sie ein besonderes Verhältnis zum Ende des Lebens und der Zeit danach, über die die Medien und alle anderen so wenig wissen. Die Mexikaner feiern im November ihr wichtigstes Fest, den Tag der Toten. Friedhöfe werden zur Partymeile. Wer’s nicht glaubt, sollte es sich Angucken. In ruhig-fröhlicher Art wird einmal im Jahr mit den Lieben gefeiert, die nicht mehr da sind. Oder auch doch?
Diese Fiesta scheint die Harmonie zu befördern.
Wer in seinem Leben nur ein einziges Mal Mexiko besuchen will, sollte sich überlegen, ob er den Badeurlaub auf Yucatan und den Besuch der Maya-Pyramiden nicht im Oktober/November plant, um diese bei James Bond nur ansatzweise gestreiften Ereignisse selbst an Originalschauplätzen zu erleben.
Denen, die den Artist Talk am 8.2. verpasst haben, bietet sich eine letzte Gelegenheit, in dieser Ausstellung persönlich mit der Künstlerin zu sprechen.
Es sind große Bilder und Installationen, die selten ausgestellt wurden beziehungsweise erstmals. Der Wunsch der Galeristin, die in einem Galerieverbund mit Akademie tätig ist, war es, große Bilder auszustellen.
Diese lagerten aufgerollt bis zu einem Jahrzehnt im Depot. Jetzt erblicken sie das Licht der Welt.
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Ausstellung von Objekten, Installationen und Bildern
Enigma by Rosaana Velasco
Im Kunstraum Tapir, Weserstraße 11, 10247 Berlin-Freidrichshain, (Nähe Traveplatz)
Anfahrt (ÖPNV): S-Bahn: Ostkreuz oder Frankfurter Allee, BVG: Straßenbahn und Bus bis Boxhagener Straße/ Holteistraße/ Weserstraße
Opening/Vernissage 27.1.2017, Exhibition time 28.1.-12.2.2017, Finissage 12.2. 16-19 Uhr
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