Wie in der Nationalmannschaft
Beide Mannschaften haben nun 18 Punkte auf dem Konto, der Freiburger SC ist dank des besseren Torverhältnisses einen Platz vor dem MSV Siebter. Vor 388 Zuschauern gingen die Freiburgerinnen von Beginn an offensiv und aggressiv zu Werke. Melanie Leupolz spielte, wie in der Nationalmannschaft, auf der rechten Außenposition, wo sie viele Akzente setzen konnte. Bereits in der ersten Halbzeit erspielten sich die Breisgauerinnen eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen, doch Fiona O’Sullivan scheiterte allein vor der Duisburger Torfrau, bei ihrer zweiten großen Möglichkeit traf sie per Kopfstoß nur den Pfosten.
Eine Duisburgerin klärte auf der Linie
Melanie Leupolz war zweimal mit Schüssen sehr gefährlich, den Treffer erzielte jedoch Sofia Nati (18.) nach einem seltenen Konter der Gastgeberinnen. Nach dem Seitenwechsel spielte weiterhin nur der Sport-Club. Direkt nach dem Wiederanpfiff hatte Sara Däbritz die Riesenchance zum Ausgleich, traf aber nur die Querlatte. Wenige Minuten später war es dann Sandra Starke, die mit einem satten Schuss aus 14 Metern für den überfälligen Ausgleich sorgte. In der Folge hatten die Freiburgerinnen einige weitere gute Einschussmöglichkeiten, doch Sandra Starke traf allein vor Torfrau Meike Kämper den Ball nicht voll, kurz vor Ende der Partie klärte nach einem Freiburger Eckball eine Duisburgerin auf der Linie.
Über neunzig Minuten die Oberhand gehabt
Um ein Haar wären die Gastgeberinnen doch noch zum völlig unverdienten Sieg gekommen, doch Laura Benkarth vereitelte wenige Minuten vor Schluss die gute Kontergelegenheit. „Die Richtung stimmt", gab sich Freiburgs Cheftrainer Dietmar Sehrig nach dem Spiel trotz der verpassten Chance zufrieden. „Wir waren aggressiv und haben auch taktisch eine klasse Leistung abgeliefert. Jetzt gilt es, im nächsten Spiel wieder anzugreifen und es besser zu machen. Wir haben heute ganz klar zwei Punkte verschenkt. Wir haben über neunzig Minuten die Oberhand gehabt und Duisburg nicht ins Spiel kommen lassen. Das einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung."
Kahlert: Freiburg war uns spielerisch überlegen
MSV-Cheftrainer Sven Kahlert schickte eine nicht nur durch die Verletzung von Laura Neboli notgedrungen veränderte Elf auf den Rasen, er stellte ebenso auf einigen Positionen um: als Außenverteidigerinnen agierten Wahlen und Silva. Die Polin Kristina Å undov spielte auf der linken Außenbahn und die ehemalige Stürmerin Steffi Weichelt agierte in der Sturmmitte. Sven Kahlert räumte ein: „Wir haben tatsächlich heute einen Punkt gewonnen, weil wir unsere einzige richtig große Chance genutzt haben, während Freiburg etliche Möglichkeiten liegen ließ. Dass der SC uns spielerisch überlegen ist, wussten wir und wollten deshalb kämpferisch und mit guter taktischer Disziplin dagegen halten Das ist leider nicht gelungen, stattdessen sind wir lange nicht ins Spiel gekommen und haben besonders am Anfang viel zu ängstlich agiert. Erst ab der 70. Minute, nach den zwei Auswechslungen haben wir einigermaßen so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe.“
So spielten sie im PCC-Stadion in Duisburg-Homburg:
Highlights der 1. Halbzeit:
2. Minute: Erster Torabschluss des Spiels durch Fiona O’Sullivan, der 20-Meter-Schuss ist aber kein Problem für Meike Kämper.
7. Minute: Erneut kommt die irische Nationalspielerin frei zum Schuss, doch sie zielt aus 16 Metern links neben das Tor. Bisher beherrschen die Gäste das Spielgeschehen.
17. Minute: Dritte gute Chance für den SC Freiburg, Melanie Leupolz schießt aus halbrechter Position und aus zehn Metern über den Kasten.
18. Minute: Im direkten Gegenzug dann der erste sehr gute Angriff der Zebras: langer Ball auf Kapitän Jennifer Oster, die energisch mit Ball und Tempo in den Strafraum läuft, überlegter Querpass wie aus dem Lehrbuch auf Sofia Nati und ausgerechnet das Geburtstagskind trifft zum 1:0, das darf man ruhig mal effektive Chancenverwertung nennen.
Highlights der 2. Halbzeit:
48. Minute: Der zweite Durchgang beginnt wie der erste, mit einer riesigen Möglichkeit für die Gäste, allerdings zielt Sara Däbritz zu genau und trifft glücklicherweise nur die Latte.
55. Minute: 1:1 durch Myriam Krüger, die eine Unsicherheit in der MSV-Abwehr geschickt nutzt und aus zehn Metern unhaltbar einschießt.
71. Minute: Endlich ein sehenswerter Angriff der Zebras, die merklich mit dem Ausgleich zu kämpfen haben: Oster schließt eine gute Kombination mit einem satten Rechtsschuss ab, Benkarth lenkt den Ball aber über das Tor.
80. Minute: Sehr schöner Freistoß von Barbara Müller, aus 25 Metern, halblinke Position, schiesst ´Baba’ aber knapp über den Kasten.
89. Minute: Doch noch die große, große Möglichkeit zum Sieg: Laura Luis setzt sich energisch gegen drei Gegnerinnen durch, läuft frei auf Benkarth zu, die den Winkel geschickt verkürzt und den Schuss zur Ecke ablenkt. Schade, aber eine Klasse-Torwartaktion.
90. Minute: Riesen-Rettungstat von Barbara Müller, die bei der letzten Ecke des Spiels artistisch auf der Linie klärt, Glückwunsch ´Baba ´!
MSV Duisburg – SC Freiburg 1:1 (1:0)
MSV Duisburg: Kämper – da Silva Costa, Weichelt, Barbara Müller, Himmighofen – Jacome Silva – Oster, Nati (65.Tarczynska ), Wahlen, Pozerska – Sundov (65. Ramos Luis) –Trainer Sven Kahlert
SC Freiburg: Benkarth – Clark, Igwe, Abbé, Krüger (86. Störzel) – Maier – Hegenauer, Leupolz, Däbritz – Starke, O’Sullivan (65. Arnold) – Trainer Dietmar Sehrig
Tore: 1:0 Nati (18.), 1:1 Krüger (55.)
Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth)
Gelbe Karte: Oster (41.)
Zuschauer: 388
Quellen: SC Freiburg, MSV Duisburg, DFB, Wikipedia