Dabei begannen die BR Volleys das Finale selbstbewusst, führten im ersten Satz sensationell schnell mit 8:1 und dominierten den Gegner klar. Beim VFB gelang fast nichts, die Aufschläge kamen nicht hart genug und in der Verteidigung machten sie viele Fehler. Den dritten Satzball verwandelte Tomas Kmet zur 1:0 Satzführung für den Deutschen Meister.
Im zweiten Satz genau das umgekehrte Spiel. Der VFB spielte groß auf, jetzt kamen auch die gefährlichen harten Aufschläge, die die Berliner immer wieder unter Druck setzten.
Die Vorentscheidung zum 1:1 Satzausgleich fiel durch einen 6:0 Lauf des VFB zur 16:7 Führung. Diesen Vorsprung gaben sie nicht mehr aus der Hand und gewannen den zweiten Satz mit 25:15.
Im dritten Satz wurde Robert Kromm immer stärker und führte sein Team durch einen 7:0 Lauf zur 18:13 Führung, was die Gäste veranlasste eine Auszeit zu nehmen.
Doch der Deutsche Meister verwandelte schliesslich den vierten Satzball zur 2:1 Führung und die 1.000 mitgereisten BR Volley Fans feierten ihr Team frenetisch.
Überhaupt war die Stimmung im Gerry-Weber-Stadion einmalig und euphorisch, die Fans aus Friedrichshafen warten mit einer kompletten Blaskapelle angereist.
Im vierten Satz ließ der VFB den Berlinern nicht die Spur einer Chance und schmetterte sie mit 25:16 zum 2:2 Satzausgleich nieder.
Es musste also der Tie Break entscheiden, den der Deutsche Meister sehr konzentriert anging und sich Punkt für Punkt erkämpfte.
10:6 führten die Berliner und sahen schon wie der sichere Sieger aus. Als die Friedrichshafener immer stärker aufspielten und bis auf 10:8 herankamen, nahm Mark Lebedew eine Auszeit. Er sah wohl das Unheil herankommen und versuchte seine Spieler noch einmal wachzurütteln. Doch es war der Erzrivale, der daraus Kapital schlagen konnte und mit einem 9:2 Lauf! die Berliner als Verlierer nach Hause schickten. Die Nerven einiger Berliner Spieler flatterten in der Schlussphase des Spiels und beim VFB gelang einfach alles.
Punktbeste Spieler waren Baptiste Geiler (19) und Valentin Bratoev (18) auf Friedrichshafener Seite, für die BR Volleys punkteten Paul Carroll (21) und Robert Kromm (19) am häufigsten.
Stimmen nach dem Spiel:
Mark Lebedew (Trainer Berlin): „Diese Niederlage tut weh! Friedrichshafen war in dem entscheidenden Moment stabil und hat nochmals den Druck im Aufschlag erhöht. Da haben sie wie ein Champion gespielt.“
Stelian Moculescu (Trainer Friedrichshafen): „Kompliment an meine Mannschaft! Sie hat oft gute Leistungen gezeigt, ist aber nicht bel ohnt worden. Natürlich hatten wir auch das nötige Glück, aber entscheidend waren am Ende der Aufschlag und unser Block-Abwehrverhalten. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, selbst der Tiebreak verlief wie die ganze Partie, es war ein auf und ab. Mich freut es auch für Christian Dünnes, der das Spiel am Ende entschieden hat.“