Wie auch immer, nachdem Paris vorpreschte und Rom nachzog rückt die EU mit in diese Richtung. Das wurde am Montag in Brüssel offiziell mitgeteilt. Das war aber auch allgemein erwartet worten, nachdem Vertreter verschiedenster Gruppen der syrischen Opposition, die in Syrien mit der Freien Syrischen Armee ihren bewaffneten Arm hat, unter dem Druck und mit der Hilfe des Westens am 11. November 2012 in Katars Hauptstadt Doha ein Abkommen über die Bildung einer nationalen Koalition unterschrieben hatte.
Nun hat die NATO endliche eine Exilregierung und nicht einen Haufen verschiedenster Wortmelder, die im Grunde nichts zu sagen haben, denn deren Einfluß auf "die" Freie Syrische Armee dürfte noch geringer sein, als befürchtet.
Nichts desto Trotz verkündete auch Italiens Regierungschef Mario Monti nach einem Besuch in Katar in einem Interview für den TV-Sender Al Dschasira: "Wir erkennen diese Koalition, in der verschiedene oppositionelle Gruppen vertreten sind, an."
Weitere Hauptstädte werden Paris, Rom und Brüssel folgen. Als nächstes wird geschehen, was Monti frei formulierte und die Nachrichtenagentur Asca verbreitet: "Rom wird die EU ersuchen, Waffenlieferungen an die Aufständischen in Syrien zu ermöglichen, um die die Opposition seit einem Jahr bittet."
Wenn die Soldaten der Freien Syrischen Armee demnächst die Waffen bekommen, um zu siegen, wird der Wandel in der arabischen Welt und deren Neuordnung weitergehen. Der "Westen" wird dabei mit der Supermacht USA samt seiner drei Vasallenstaaten England, Frankreich und Deutschland, die Hilftruppen bei Banken, Industrie und Armee stellen, seinen Einfluß geltend machen wie zuvor in Tunesien und Libyen, ob die "Frühlingsaraber" wollen oder nicht.
Mit Material von Al Dschasira, Asca, dapd, RIA Novosti.