Thomas Cook senkt die Gewinnerwartungen und steigert die Preise

Der in Deutschland vor allem mit den Marken Neckermann und Condor operierende Konzern kommt in den Absatzmärkten Frankreich und Großbritannien nicht mehr so gut an die Kunden, denn die wollen nicht nach Ägypten, Tunesien und Marokko. Als Grund für fehlenden Absatz in Großbritannien wird die dort zunehmend prekäre wirtschaftliche Lage genannt.

Doch in Deutschland läuft das Geschäft. Noch. Trotz eines um sieben Prozent reduzierten Flug- und Bettenangebots und Preissteigerungen um 3 Prozent legten die Buchungen im Vergleich zum Sommer 2010 um zwei Prozent zu.

Auf der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der neuen Kataloge von Neckermann Reisen und Thomas Cook für die Wintersaison 2011/12 in Cottbus äußerte sich Dr. Peter Fankhauser, Vorstandsvorsitzender der Thomas Cook AG. Die ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Thomas Cook Group plc, die an der Londoner Börse notiert ist. Zur anhaltenden Reiselust der Deutschen erklärte er: „Unsere Kunden verändern höchstens ihr Reiseziel und orientieren sich um. Das belegen unsere Buchungszahlen, die per Mai (Thomas Cook Group, 09.05.11) mit vier Prozent im Plus lagen, aber auch die Gesamtentwicklung im Markt.“

Kommenden Winter würden die Preise für Reisen nach Tunesien trotz gestiegener Flugkosten weitgehend stabil bleiben, ist sich Frankhauser sicher. Urlaub in Ägypten wird sogar leicht günstiger. Damit verbessern beide Destinationen ihre Position im Vergleich zu anderen Reisezielen, die zum Teil Preissteigerungen zu verkraften haben.

Insgesamt jedoch steigen auch bei der Thomas Cook AG die Preise um 2 Prozent.

Die Prognose sind jetzt deutlich weniger gut, als zuvor verkündet. Folglich brach die Thomas-Cook-Aktie an der Londoner Börse zeitweise um 30 Prozent auf 86 Pence ein.

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