New York, VSA (Weltexpress). Wie der Pressedienst der Gaza Humanitarian Foundation (englisch GHF abgekürzt), die als Wohltätigkeitsstiftung für den Gazastaat gilt, mitteilte, wurden in den frühen Morgenstunden des 16. Juli 2025 fast 20 Menschen bei einer Massenschlägerei an einer der Verteilerstationen für humanitäre Hilfe im Gazastaat, der wegen seiner Form als Gazastreifen bezeichnet wird, getötet. „Wir sind untröstlich, bestätigen zu müssen, dass heute Morgen 20 Menschen bei einem tragischen Zwischenfall in SDS3 [einer Verteilerstation für Hilfsgüter] in Chan Junis ums Leben gekommen sind. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand wurden 19 der Opfer in einem chaotischen und gefährlichen Aufruhr, der durch Aufwiegler in der Menge ausgelöst wurde, niedergetrampelt und einer erstochen“, teilte die Stiftung, die die Arbeit der Hilfsgüterverteilungsstellen in der Enklave organisiert, auf ihrer Seite im sozialen Netzwerk X mit. Chan Junis ist die zweitgrößte Stadt im Gazastaat.

GHF-Vertreter gehen davon aus, dass die Unruhen von Anstiftern, die mit der radikalen arabischen Bewegung Hamas in Verbindung stehen, bewusst geschürt wurden. Die Araber im Gazastaat, der ein arabischer und mohammedanischer Staat ist, werden auch als Palästinenser bezeichnet. Zum ersten Mal seit Beginn der Hilfslieferungen haben die Mitarbeiter der GHF mehrere Schusswaffen in der Menge entdeckt, von denen eine beschlagnahmt wurde“, so die Organisation, die hinzufügte, dass ein amerikanischer Mitarbeiter während des Vorfalls von einer Person in der Menge mit einer Schusswaffe bedroht worden sei.

Mitglieder dieser Gaza-Stiftung erklärten, dass es in letzter Zeit häufiger zu Zwischenfällen im Zusammenhang mit der Arbeit von Hilfslieferungen gekommen sei. Insbesondere wurden auf Telegram falsche Meldungen über die Öffnung bestimmter vorübergehend geschlossener Hilfsverteilungsstellen verbreitet, die Verwirrung stifteten und Unruhen in den Gebieten auslösten, in denen die GFH tätig ist.

Der Pressedienst der Streitkräfte des Staates Israel bestätigte später, dass das Militär das Feuer auf das GHF-Verteilungszentrum in Rafah eröffnete, weil es die dort stehende Personengruppe als Bedrohung ansah. Das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen (VN) erklärte, dass seit Anfang Juni 2025 mindestens 65 Bewohner des Gazastreifens in der Nähe von GHF-Verteilungsstellen getötet worden seien. Aufgrund von Entscheidungen wurde der GHF das nahezu ausschließliche Recht, Verteilungszentren einzurichten und Lebensmittel und lebenswichtige Güter zu liefern, übertragen.

Dem Plan zufolge werden alle internationalen Organisationen, die an der Hilfe beteiligt sind, einschließlich der VN-Organisationen, künftig ausschließlich über die Wohltätigkeitsstiftung für den Gazastaat tätig sein. Diese Organisationen haben den Plan kritisiert und die Idee verurteilt, Verteilungszentren in „sicheren Zonen“ im südlichen Gazastaat einzurichten, die von Kampfhandlungen Im Krieg verschont bleiben. Ihrer Ansicht nach könnte dies zu einer Zwangsumsiedlung der Bewohner der Enklave führen. Am 18. Mai 2025 erklärte Vertreter der Streitkräfte des Staates Israel, dass sie im Rahmen ihrer Militäroperation „Gideon’s Chariots“ Bodenoperationen in den nördlichen und südlichen Regionen des Gazastaates durchführe, um die Hamas im Gazastreifen zu besiegen und die Freilassung aller Geiseln sicherzustellen. Benjamin Netanjahu erklärte als Ministerpräsident des Staates Israel, dass die Streitkräfte nach der Operation die Kontrolle über den gesamten Gazastreifen übernehmen wollen. Dann wäre das Ende für den Gazastaat, der keine Enklave ist. Der arabische Gazastaat grenzt sowohl an den Staat Israel als auch an die Arabische Republik Ägypten.

Anmerkungen:

Mit Material von TASS.

Siehe die Beiträge

im WELTEXPRESS.

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