Von den über 1600 Ausstellern, davon rund ein Drittel aus dem Ausland, kommen 43 aus Rheinland-Pfalz. Vor allem die Weinwirtschaft, aber auch Anbieter aus den Bereichen Energie und nachwachsende Rohstoffe stellen unter dem Funkturm aus. Auf seinem Rundgang informierte sich der Minister über neue Produkte und Dienstleistungen. Am Stand des Ministeriums in Halle 20 gibt es neben Spezialitäten aus den Küchen und Kellern der Regionen des Landes umfangreiches Bild- und Werbematerial sowie ein Gewinnspiel zur BUGA Koblenz 2011. „Wir wollen die Besucher auf den Sommer 2011 an Rhein und Mosel einstimmen“, so der Minister.
Wein und Tourismus werden auf dem Festungsplateau Ehrenbreitstein in Koblenz eine zentrale Rolle bei der Präsentation des Landes spielen. Im Rheinland-Pfalz-Haus in der Langen Linie der Festung wird eine Dauerausstellung unter dem Motto „Entdecke Rheinland-Pfalz: Reisen und Genießen“ die Themen Wandern, Radwandern, Gesundheit und Wein als Schwerpunkte der Tourismusstrategie veranschaulichen. Jeweils zwei Wein- und Mineralwasserbars runden die Präsentation ab. „Wir werden darüber hinaus unsere Pflanzendoktoren und die Gartenakademie Rheinland-Pfalz in Szene setzen. Hier finden Hobbygärtner fachlich fundierte und umweltgerechte Lösungen zu ihren Fragen“, erläuterte der Minister. Die BUGA-Verantwortlichen wollen dem Publikum eine attraktive, vielseitige und informative Schau bieten. „Wichtigstes Ziel der Bundesgartenschau ist jedoch die Schaffung einer Infrastruktur, die den Wirtschafts- und Tourismus-Standort Koblenz als nördliches Entree zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal nachhaltig aufwertet und private Folgeinvestitionen auslöst“, betonte der Minister.
Diese Anliegen unterstrich Hanspeter Faas, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH. In Koblenz sei in den vergangenen Jahren durch die Bundesgartenschau ein außerordentlich dynamischer Prozess der Stadtentwicklung in Gang gesetzt worden. „Jetzt können sich die Besucher auf ein sommerlanges, 185 Tage währendes Fest mit vielen Veranstaltungen freuen, bei dem die Bedeutung und Schönheit der Pflanze im Mittelpunkt steht. Die Grüne Branche ist seit zwei Jahren sehr engagiert auf unserem Gelände aktiv, um sich bei dieser Olympiade der Gärtner in Bestform zu präsentieren“, so Faas. Die Ergebnisse seien beeindruckend: Neben vielen hochwertigen Ausstellungsbeiträgen im Freien böten die 23 wechselnden Blumenhallenschauen mit „Viva Balkonia“ über Rhododendron bis zu Kakteen und Sukkulenten eine bunte, blühende Vielfalt.
Der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft mbH, Jochen Sandner, beschrieb die Entwicklung von Bundesgartenschauen. „Seit 60 Jahren sind die Schauen Impulsgeber für Stadt- und Landschaftsplanung“, so Sandner. Die erste BUGA Hannover 1951 habe mit einer grünen Oase auf kriegszerstörten Flächen den Bürgern ein Stück Identität und Heimat zurückgegeben. Ab den 1960er Jahren seien die Schauen zur Erweiterung und Erneuerung bestehender Grünflächen in Konkurrenz „zu anderen Begehrlichkeiten“ und zur Erschließung völlig neuer Parkanlagen und Stadtquartiere genutzt worden. Nach der Wende in den 90er Jahren habe die Umnutzung militärischen Konversionsflächen in Ostdeutschland im Mittelpunkt gestanden. „Die jüngsten Gartenschauen in Schwerin und Koblenz haben sich die nachhaltige Aufwertung historischer Anlagen und innerstädtischer Kernbereiche zum Ziel gesetzt“, sagte Sandner. Eine BUGA sei der Motor für durchgreifenden Wandel im Städtebau.
Um parallel zur Internationalen Grünen Woche weitere Freunde für heimische Weine und die BUGA Koblenz 2011 zu gewinnen, hat das Ministerium Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien zur Abendveranstaltung „Rote Weine im Roten Rathaus“ eingeladen. Fast 600 Gäste sind der Einladung gefolgt.
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