1. FC Union Berlin – Erster Pflichtspielsieg als Bundesligist

Mannschaftsfoto des 1. FC Union Berlin für die Saison 2019/20. © 2019, Foto: Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Wer macht sich zum Depp? Diese Frage schwebt wohl hauptsächlich über der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Höherklassigen sind per se die Favoriten. Doch die Wahrheit liegt auf dem Platz und nur dort.

Der Regionalligist wehrte sich und musste sich am Ende mit 0:6 geschlagen geben. Bis zur 65. Minute gelang es den Halberstädtern das Spiel offen zu halten. Da traf Sebastian Andersson zum 2:0 für den Bundesliga-Neuling. Marcus Ingvartsen hatte vorbereitet und Andersson stand richtig. Er drückte den Ball über die Linie. Die Führung besorgte Keven Schlotterbeck in der 27. Minute. Es war ein von Christopher Trimmel geschlagener Eckball, den die Leihgabe vom SC Freiburg per Kopf zum ersten Pflichtspiel-Treffer für den Neu-Bundesligisten verwandelte.

Am Sonntagnachmittag hatten 3.000 Anhänger der Eisernen ihre Mannschaft in das Harzvorland begleitet. Sie wurden vor allem in der zweiten Halbzeit gut bedient. Die sechs Tore waren standesgemäß. Die Eisernen wirkten konzentriert und das klare Ergebnis dürfte dem Selbstbewusstsein eine Woche vor dem Meisterschaftstart keineswegs abträglich sein. Der erste Kontrahent im Kampf um Punkte, tat sich etwas schwerer. Beim Zweitligaaufsteiger VfL Osnabrück kam RB Leipzig in der regulären Spielzeit zu einem 3:2 Sieg.

Die Halberstädter spielen zwar drei Klassen tiefer, arbeiten allerdings unter professionellen Bedingungen. Unions Trainer Urs Fischer präsentierte fünf Neuzugänge. Taktisch wurde die Aufgabe ähnlich wie beim letzten Test gegen Celta di Vigo angegangen. Im 4-2-3-1 System wurde aus einer stabilen Abwehr heraus der Erfolg gesucht. In der Innenverteidigung wurden Keven Schlotterbeck und Michael Parensen aufgeboten. Marvin Friedrich, der sicherlich gegen Leipzig wieder zum Einsatz kommen wird, war für das Spiel gesperrt. Auf den Außenbahnen verteidigten die beiden Christopher Trimmel und Lenz. Hier hatte Lenz die Nase leicht vorn, vor Ken Reichel.

Auf der der Doppelsechs begannen Christian Gentner und Grischa Prömel. Manuel Schmiedebach blieb nur ein Platz auf der Bank. Das könnte auch gegen Leipzig der Fall sein. Im offensiven Mittelfeld spielte zentral Marcus Ingvartsen, auf der rechten Seite Sheraldo Becker und entsprechend links Marius Bülter. So bestand das offensive Mittelfeld nur aus Neuzugängen. Die Position des einzigen Stürmers nahm Sebastian Andersson ein.

In der 67. Minute landete ein Sonntagschuss im Netz. Christopher Lenz hatte getroffen und das Spiel war damit entschieden. Es fielen noch drei weitere Treffer. So trugen sich Joshua Mees, Robert Andrich und Antony Ujah in die Liste der Torschützen ein. Sie wurden alle in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Die Erkenntnisse aus diesem überzeugenden Auftritt für den Bundesliga halten sich in Grenzen. Der nächste Gegner stellt eine andere spielerische Klasse da. Urs Fischer war insgesamt mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden, lediglich die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit bemängelte er. Das Spiel hätte seine Mannschaft eher entscheiden können.

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