Erneut gewinnen die Berliner Eisbären und zerlegen dieses Mal Kölner Haie mit 5:2

Fans der Eisbären (Archivbild). © Foto: Joachim Lenz
Davon abgesehen, dass der aktuelle Cheftrainer der Kölner Eishockeygesellschaft „Die Haie“ mbH Sundblad heisst, wissen wir nicht nur wenig sondern nichts über das Bauchgefühl des zugereisten Berliner Cheftrainers Krupp, hätten aber gerne die Quelle für die Information, dass Sunblad „nicht ganz unbeteiligt gewesen sein“ soll, gewusst. Könnte der Berliner Kurier das noch nachreichen?
Zum Spiel. Vor 13.392 Zuschauer in der hohen Mehrzweckhalle an der Spree gewannen die Berliner Eisbären nicht nur jedes Drittel, sondern das ganze Spiel gegen die Kölner Haie (5:2 (2:1, 2:1, 1:0).
Obwohl den Gastgebern mit Bruno Gervais, Henry Haase und Frank Hördler gestandene Abwehrspieler verletzungsbedingt fehlten und die Defensive entsprechend – freundlich formuliert – fluffig war, Florian Busch musste erneut in der Defensive ran, gelangen den Gästen nur zwei Tore. Das war zu wenig gegen torhungrige Berliner.
Nachdem Fredrik Eriksson für zwei Minuten auf die Strafbank musste (8.), rappelte der Puck ruckzuck zum ersten Mal in der Kiste. Marcel Noebels traf nach Vorarbeit von Darin Olver zum 1:0 (8.).
Anschließend erzielten die Kölner ihr erstes Tor, ebenfalls in Überzahl, weil Sven Ziegler zum zweiten Mal auf die Strafbank geschickt wurde, dieses Mal wegen Beinstellens. Andreas Falk fälschte den Puck entscheidend ab (10.). Berlins wie so oft prächtig haltender Torhüter Petri Vehanen war chancenlos.
Das erste Drittel blieb ereignisreich. Pascal Zerressen kassierte von den Schiedsrichtern Roland Aumüller und Stephan Bauer zwei Strafminuten wegen Beinstellens. Wieder war das Überzahlspiel der Berliner bestens. Olver, der im Slot stand, vollendete die famose Vorarbeit von André Rankl und Constantin Braun (11.).
Das zweite Drittel war, nachdem Eriksson erneut eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, geprägt von einem bösen Foulspiel des Kölner Verteidigers Fredrik Zerressen an Jonas Müller. Zerressen erhielt eine Strafe von fünf Minuten plus Spieldauer und wurde umgehend in die Kabine geschickt. Das Powerplay der Berliner war an diesem Abend prächtig. Der auch in dieser Partie herausragende Olver schob nach Vorlage von Noebels den Puck ins Tor (30.). Anschließend hämmerte Noebels mit über 100 km/h das Runde ins Eckige (31.). Die Messen waren gelesen, der Treffer von Verteidiger Mirko Lüdemann nur noch Kosmetik (35.).
Im letzten Drittel stellte Rankel mit seinem Schuss, der ebenfalls schneller als 100 km/h war, nach Vorarbeit von Travis James Mulock den 5:2-Endstand her (45.). Für die Berliner Eisbären war das der fünfte Sieg in Serie. Reißen soll die am Sonntag beim EHC Red Bull München möglichst nicht.
Die Gäste aus Köln, die gerade einmal von einem Dutzend Schlachtenbummlern angefeuert wurden, mussten sich von ein paar hundert Fans der Berliner Schmähgesänge anhören. "Lasst doch mal die Gäste seh`n" und „mit Uwe wär` das nicht passiert“, wurde vor allem in der Stehplatzkurve gesungen. Zum Schluss wurde Uwe Krupp gefeiert wie bisher noch nie in Berlin. Die letzte Minute gab es stehenden Beifall von Tausenden für die Berliner Eisbären.

Und Sundblad? Claus Vetter notierte im Tagesspiegel (11.12.2015): „Angeblich sind dessen Tage bei den Haien schon gezählt.“ Die Quelle gibt er nicht an. Immerhin schreibt er den Namen des Cheftrainers der Kölner Haie richtig.

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