Der XF von Jaguar dieselt sich turbolent durch Deutschland – Serie: In Wiesbaden entdecken wir vom Weltexpress die wunderbare Welt der Raubkatzen (Teil 3/3)

Exklusive Sportlichkeit: Der Jaguar XF ist schnell und wieder etwas sparsamer.

Richtig, die Rede ist vom Jaguar XF, der ersten Limousine von Jaguar, die in der „neuen Designsprache“, wie es beim Hersteller heißt, daherkommt und mit der wir in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden ganz entspannt an einem Sonntag im Wonnemonat Mai dahinfahren. Seit seiner Einführung im März 2008 konnten sich Roland Koch, noch hessischer Ministerpräsident, aber nicht mehr lange, und seine Kurgäste, die Stadt lockt mit über einem Dutzend Thermal- und Mineralquellen, schließlich an den Anblick gewöhnen.

An den Anblick wird man sich nicht nur zwischen Rhein und Taunus, wo Wiesbaden geographisch liegt, gwöhnen müssen, denn der Ausblick für den XF im Vergleich zu anderen Premiumproduktionen in der oberen Mittelklasse ist gut und wird eher besser, denn mit gleich zwei Turbos wird der V6-Motor auf Topleistung gebracht. Jaguar bläst zum Angriff auf die großen Drei, auch ABM genannt, also auf Audi mit seinem A6, BMW mit dem 5er und Mercedes mit der E-Klasse. Die Register-Technik, bestes Beispiel moderner Diesel-Kunst, hat in dieser Klasse sonst nur noch BMW zu bieten. Da fragen wir nicht ob sondern wann Tata BMW die Diesel-Krone abjaguarn wird.

Wir fahren mit dem XF am Wiesbadener Kurhaus mit neoklassizistischen Stil mit seinen prachtvollen Sälen und Salons vorbei und entdecken die Aufschrift „Aquis Mattiacis“. „Den Wassern der Mattiaker geweiht“, soll das heißen. In römischer Zeit gab es in der heutigen Innenstadt von Wiesbaden eine Siedlung, die 121 nach unserer Zeitrechnung unter dem Namen Aquae Mattiacorum erstmals Erwähnung findet (lateinisch: „Die Wasser der Mattiaker“). Der Name bezieht sich auf den hier ansässigen chattischen Stamm der Mattiaker. Die Mattiaker sollen ein germanischen Teilstamm der Chatten gewesen sein, in in der Umgebung von Wiesbaden (Aquae Matticarum), im Taunus und in der Wetterau seßhaft waren. Die Chatten waren ein germanischer Volksstamm, der in den Flußtälern von Fulda, Eder und im oberen Lahntal siedelten. Das entspricht im großen und ganzen der Region Ober- und Niederhessen bzw. Nordhessen und auch ein wenig Mittelhessen. So wundern wir uns nicht, als wir in Wikipedia lesen, daß von diesem Stammesnamen sich die Bezeichnung Hessen ableitet. Einfache ist es da schon mit den Namen der Stadt Wiesbaden. Ursprünglich sagte man Wisibadadas Bad in den Wiesen -, was 828/830 bei Einhard, dem Biografen Karls des Großen, Erwähnung fand. Damit wären wir wieder bei den Wiesbadener Quellen. Und beim Jaguar XF

In beide kann König Kunde jetzt noch günstiger einsteigen. Einige Hotels und Bäder haben die Preise gesenkt und auch Jaguar hat mit Beginn dieses Jahres neue Einstiegsmodelle. Die V6 Diesel Edition kostet 46.900 Euro und für den V6 Benzinger Luxury werden 44.900 Euro verlangt. Bei der XF Diesel Edition werden Bon-Grain-Ledersitze mit Sitzheizung, eine 6-Stufen Automatik mit rundem Wählhebel sowie 18-Zoll Leichtmetallfelgen geboten. Das Multifunktions-Lederlenkrad mit Schaltwippen ist elektrisch verstelltbar. Die Zwei-Zonen-Klimaautomatik wird umrahmt von mattiertem Walnussholz. Da möchte mancher gerne einsteigen, den Schlüssel umdrehen und losfahren. Geht nicht. Das „Jaguar Smart Key System“ bietet einen schlüssellosen Start. Nach dem Start erhebt sich der rot pulsierenden Starter-Knopf automatisch die die Handfläche des Fahrers. Keine Frage: Einen Jaguar muß man mal gestartet haben!

Weiter müssen wir nicht ins Detail gehen, dafür darauf hinweisen, daß die XF-Baureihe über vier Ausstattungsvarianten (XF Edition/Luxury, Premium Luxury, Portfolio und XFR) verfügt sowie insgesamt sechs Motorversionen (von 211 über 240 bis 275 PS bei den AJ-V6 Diesel-Motoren oder bei den 5,0-Liter AJ-V8 Motoren mit Benzindirekteinspritzung mit 385 PS und 510 PS oder dem 3,0-Liter-V6-Benziner mit 238 PS).

Wir haben ordentlich Brummm gemacht, Gas gegeben und Wiesbaden im Fahrtwind zurückgelassen. Stürmen Sie jetzt bitte die Jaguar-Händler!

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