AKW-Katastrophe in Japan

Screenshot NTV Japan

Das Schweizer Fernsehen zeigt Bilder des japanischen Fernsehens von der wuchtigen Explosion. danach steigt eine Rauchsäule aus dem Kraftwerk aus. Die Betreibergesellschaft des Atomkraftwerks hat bestätigt, dass es mehrere Verletzte gegeben hat. Diese TV-Bilder deuten darauf hin, dass Teile der Gebäudehülle von Fukushima 1 weggebrochen sind.

Im Umkreis von Fukushima 1 war die Radioaktivität bereits am Freitag angestiegen. Im Innern der Reaktoren habe sie das Tausendfache des Normalwerts erreicht, teilten die Behörden nun mit.

Laut dem Betreiber Tepco scheine es mehrere Verletzte zu geben, meldete die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press.

In der Nähe des Atomkraftwerks sei radioaktives Cäsium festgestellt worden, berichtete dpa unter Bezugnahme auf die japanische Nachrichtenagentur Kyodo, die sich wiederum auf die Atomsicherheitskommission beruft. Es sei möglich, dass in dem Reaktor eine Kernschmelze ablaufe. In Spiegel-Online heißt es am Samstagvormittag: „Möglicherweise hat es bereits eine Kernschmelze gegeben“. Nach Angaben von Greenpeace, die 24 Stunden Journalisten-Hotline eingerichtet haben, könnte das Cäsium aber auch beim Ablassen von Druck entwichen sein.

«Cäsium kann auch dann festgestellt werden, wenn aus den Kernkraftwerken der Druck abgelassen wird», sagte am Samstag Greenpeace-Atomexperte Christoph von Lieven der Nachrichtenagentur dpa. Auf diese Weise könnten radioaktive Partikel in die Umgebung gelangen. Der Cäsium-Fund müsse also noch nicht bedeuten, dass die Kernschmelze bereits begonnen habe.

Mit Material von dpa, Greenpeace, RIA Novosti, Schweizer Fernsehen, Spiegel-Online und Twitter.

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