Zwei Teams im „Höhenrausch“ – Union Berlin an der Autobahn bei Sinsheim gegen eine Auswahl der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH mit Sitz in Zuzenhausen

Ein Fußball im Gras. Quelle: Pixabay

Berlin, Sinsheim, Zuzenhausen, Deutschland (Weltexpress). Die Eisernen hatten es eilig. Vor der Tür stand am Sonnabend schon der Bus für die Fahrt zum BER. Von dort düsten die Unioner nach Frankfurt, um dann immer der Nase nach geradeaus über die A67 und A6 nach Sinsheim zu brummen. Dort lauert am Sonntag (15.30 Uhr) das Team der TSG Hoffenheim.

Beide Mannschaften erleben im Moment einen gewissen Höhenrausch, von dem die Trainer beider Mannschaft nichts wissen wollen. Die TSG fertige vorige Woche in der Bundesliga Augsburg mit 4:0 ab. Die Berliner wiederum kehrten nach einer Pause von 20 Jahren von ihrem ersten Spiel auf europäischere Ebene mit einem 4:0-Sieg gegen Kuopion PS aus Helsinki zurück. Natürlich spielt Unions Trainer Urs Fischer den Sieg mit Blick auf Hoffenheim herunter: „Saisonübergreifend hat Hoffenheim neun Spiele in Folge nicht verloren. Hoffenheim ist robust. Die Mannschaft sucht immer wieder eine spielerische Lösung und schafft es auch, sich aus Drucksituationen zu lösen. Es erwartet uns eine schwere Aufgabe.“ Natürlich argumentiert Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß auf der gleichen Linie. Er versucht, die Gefahr einer Niederlage an die Wand zu malen: „Union hat das Spiel bei Kuopion PS frühzeitig entschieden und konnten dadurch rechtzeitig wechseln. Sie stehen mit anderthalb Beinen in der nächsten Runde. Union Berlin hat eine super Vorbereitung gespielt, ist im DFB-Pokal weitergekommen und hat auch gegen Bayer 04 Leverkusen einen guten Eindruck hinterlassen. Die Mannschaft ist sehr stabil.“ Womit Hoeneß wohl sogar Recht hat.

Die Eisernen können zudem mit einem gewissen psychologischen Plus in der „Pre Zero-Arena“ antreten. Beim letzten Meisterschaftspiel in Sinsheim entführten die Berliner durch einen 3:1-Sieg drei wichtige Punkte. Aber das ist sicher Schnee von gestern. Bis auf die verletzten Grischa Prömel und Fabio Schneider steht Trainer Fischer der komplette Union-Kader zur Verfügung. Die Müdigkeit nach dem Spiel in der Conference League schüttelten die Eisernen mit spezieller Ernährung, Laufen, Radfahren und Gymnastik bis kurz vor der Abfahrt am Sonnabend aus den Gliedern. Begleitet werden die Köpenicker von 200 Fans. Für das Spiel am Donnerstag im Olympia-Stadion gegen Kuopio sind bisher 18 000 Karten verkauft. Es ist noch etwas Luft nach oben, da 25 000 Zuschauer durch die Berliner Hygiene-Kommission zugelassen sind.

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