Berlin, Deutschland (Weltexpress). Täglich ändert sich die Heimatseite der Thomas Cook Touristik GmbH mit Sitz im hessischen Oberursel. Mittlerweile wird mitgeteilt, dass „alle abreisenden Gäste der genannten Veranstaltermarken bis einschließlich Abreise 31.10.2019 … ihre Reise aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht antreten“ könnten.
Das berichten zudem verschiedene Medien. In „Focus“ (27.9.2019) heißt es unter der Überschrift „Insolvenzantrag gestellt – Hotels sollen jetzt Geld bekommen – aber nur, wenn Schikane gegenüber Gästen aufhört“, dass erstens „alle Reisen bis einschließlich 31. Oktober … abgesagt“ seien und zweitens „dies auch für solche Buchungen, die schon bezahlt sind“ gelte und drittens „das Unternehmen „offen“ ließe, „wie es um Reisen mit Start ab dem 1. November 2019 steht“.
Ferner wird darauf hingeweisen, dass „ab heute … Hotels im Ausland, die derzeit noch Thomas-Cook-Urlauber beherbergen, Geld von der Zurich-Versicherung bekommen“ sollen. „Die Zahlungen an die Hotels sind laut Zurich an die Bedingung geknüpft, dass Urlauber nicht mehr zu Extra-Zahlungen aufgefordert werden“ oder, wie Zurich-Sprecher Bernd Engelien gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte, „anderweitig genötigt werden.“
Jedoch würden die Hoteliers jetzt nur „50 Prozent der ausstehenden Zahlungen erhalten. Und die Cook-Kunden?
Darauf, dass es „eine Maximalsumme“ gebe, „die ein Versicherer auszahlen“ müsse, weist Ludger Fittkau in „Deutschlandfunk“ (27.9.2019) hin. Unter der Überschrift „Nach Thomas-Cook-Pleite – Insolvenzschutz bei Pauschalreisen mit Lücken“ teilt er mit: „Wenn also die 110 Millionen Euro Versicherungssumme im Fall der Thomas-Cook-Insolvenz überschritten wird, dann bekommen die Käuferinnen und Käufer der Pauschalreisen nicht mehr ihre vollen Reisekosten ersetzt.“
Ansonsten rät Fittkau, den Sicherungsschein zu „lesen“.
Unterdessen teilt „Reuters“ (27.9.2019) unter dem Titel „Altmaier – Werden über Kredit für Cook nicht politisch entscheiden“ mit, dass „Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier … noch nicht über einen eventuellen Kredit des Bundes für den insolventen deutschen Reiseveranstalter Thomas Cook entscheiden“ wolle.
Condor könnte sich hingegen über einen Kredit von 380 Millionen Euro freuen, wenn Brüssel diese staatliche Beihilfe aus der BRD bewilligt.