Der Zimt, um den es uns hier und heute geht, ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen, insbesondere des Echten oder Ceylon-Zimtbaums. Das kennt man, das isst man und das ist vor allem aus der Weihnachtsbäckerei in Deutschland nicht wegzudenken. Selbst in Punsch, Glühwein und dem ein oder anderen Tee verbessert Zimt den Geschmack. Seit Jahrhunderten kennt und schätzt der Besseresser Zimt, der gemahlen als braunes Pulver oder ganz als Zimtstange oder Zimtröhre bzw. als zusammengerolltes Stück der getrockneten Rinde in Europa zum Einsatz kommt.
Doch Vorsitz ist geboten: „Der nach Europa importierte Gewürz-Zimt“, heißt es in Wikipedia, „wird vielerorts als Qualität ‚Hamburg‘ bezeichnet und gilt als schlechteste verfügbare Qualität der Rollen, unterscheidet sich jedoch geschmacklich nicht von den anderen Qualitätsstufen, sobald er gemahlen ist.“ Klar, dass billig bedeutet, gemahlen Zimt nutzen zu müssen. Keine Frage: Zimt Hamburg ist Humbug.
Während wir das schreiben meinen manche Menschen Zimt Heilungskräfte nachsagen zu müssen, was jedoch bezogen auf seine angeblich blutzuckersenkende Wirkung im frühen Stadien des Diabetes mellitus diskutiert wird, könnten wir vor dem billigen Kassia-Zimt, bekannt auch als chinesischer Zimt, auch warnen. Laut Wikipedia könne das darin enthaltene Cumarin „bei Überdosierung und bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen verursachen, bei extremen Überdosierungen Leberschäden, Leberentzündungen und sogar Krebs verursachen“. Zur Wahrheit gehört zudem die Klarheit, die wir ebenfalls bei Wikipedia finden: „Einen eindeutigen Beleg für die angebliche Gefährlichkeit von Cumarin beim normalen Gebrauch von cumarinhaltigen Gewürzen gibt es allerdings bis zum heutigen Tage nicht. In allen Studien trat eine gesundheitschädigende Wirkung erst nach extremen Überdosierungen bei Versuchen an Ratten auf.“
Klar ist: Kassia ist kein echter Zimt sondern ein eigenes Gewürz. Kassia-Zimt unterscheidet sich vom Ceylon-Zimt, der süßlicher schmeckt, vor allem durch seinen intensiveren Geschmack und seine dunklere Farbe. Wer die Art Zimtkassie der Gattung Cinnamonum kennt, der weiß ihren wissenschaftlichen Namen: Cinnamomum cassia. Doch kennt er auch die Knsopen des Zimtbaumes? Wenn nein, dann gilt es, die Zimblüte zu entdecken.
In einem Presse-Newsletter 2013 von FUCHS Gewürze, aus dem wir gerne zitieren, weil er wirklich informativ ist, steht: „Bei Zimtblüten handelt es sich um die unreifen, getrockneten Früchte des Kassia-Zimtbaumes. Die aufgrund ihrer Form auch als Zimtnelken bezeichneten Blüten, profilieren sich in erster Linie durch ein – im Vergleich zu Zimtstangen – subtileres Aroma, das neben dem typischen Zimtbukett auch an Gewürznelken, Orangen und schwarzen Pfeffer erinnert. Zimtblüten entfalten beim Zerkleinern einen süßlichen und ansatzweise pfeffrigen Duft. Als Kombinationsgewürz harmonieren die aromatischen Blüten besonders gut mit Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Orangenschalen und schwarzem Pfeffer.
Grundsätzlich lassen sich Zimtblüten ähnlich wie Zimtstangen verwenden – sie passen hervorragend zu süßen Speisen und Desserts – können aber dank der würzigen Anmutung auch in pikanten Gerichten angewendet werden. Beim Würzen mit zerkleinerten Zimtblüten empfiehlt es sich jedoch, die Knospen sparsam zu verwenden, um einen zu intensiven Zimtgeschmack zu vermeiden. Ganze Zimtblüten können hingegen in Schmorgerichten, Kompotten, Suppen, Saucen oder heißen Getränken gleich mitgekocht werden und – sobald die gewünschte Geschmacksintensität erreicht ist – wieder entfernt werden.
Besonders exotische Speisen profitieren vom herrlichen Aroma der Zimtblüten. Und so erhält auch ein himmlisch süßer Couscous mit Orangen und Blüten durch Zugabe von FUCHS Zimtblüten das gewisse Etwas.“
Wer das jetzt kaufen möchte, dem empfehlen wir die getrockneten Blütenknospen in einer einer edlen Metalldose mit dekorativem Sichtfenster aus der Produktreihe „Gewürzschätze“ von Fuchs. Die Füllmenge beträgt 50g und kostet (unverbindliche Preisempfehlung) 4,88 Euro.