Zensur pur unter Despot El-Sisi in Ägypten – Freiheit für Shady Zalat, Redakteur der Online-Zeitung Mada Masr!

Freiheit für Shady Zalat, Redakteur der Online-Zeitung "Mada Masr". Quelle: Mada Masr.

Kairo, Ägypten; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der deutschsprachige Beitrag in Wikipedia über die Online-Zeitung Mada Masra, die in Ägypten seit zwei Jahren blockiert wird, ist kurz. Mada Masr sei „eine unabhängige englischsprachige Internet-Zeitung aus Ägypten“, die „im Juni 2013 von Journalisten der Zeitung Egypt Independent‘ gegründet“ worden sei, „nachdem diese im April 2013 schließen musste“.

Kurz danach musste auch Mohammed Mursi, der erst Vorsitzender der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei und dann erster frei gewählter Präsident Ägyptens war, seinen Regierung genannten Laden dichtmachen, denn dessen Generäle putschten am 3. Juli 2013 gegen ihn. Sie inhaftiert den Präsidenten und dessen Gefolgsleute. Anschließend machten sie mit ihm kurzen Prozess. Mursi brach am 17. Juni 2019 vor Gericht zusammen und verstarb anschließend im Krankenhaus.

Das alles und noch viel mehr geschah unter Putschgeneral Abd al-Fattah as-Sisi, der am 8. Juni 2014 Präsident wurde. Die Zensur unter dem Putschgeneral, Präsidenten und Oberbefehlshaber Abdel Fatah El-Sisi wurde noch viel schlimmer. Darauf deutet auch ein Artikel in „Spiegel-Online“ (24.11.2019) hin. Unter der Überschrift „Razzia und Festnahmen – Ägypten geht gegen letztes freies Medium vor“ wird darüber informiert, dass „die Nachrichtenseite Mada Masr … über Twitter“ berichtet habe, dass „Sicherheitskräfte in Zivil … am Sonntag bei einer Razzia in ihre Kairoer Redaktion eingedrungen“ seien und „die Mitarbeiter rund drei Stunden festgehalten“ hätten.

„‚Sie haben alle Laptops und Handys unserer Mitarbeiter beschlagnahmt und verweigerten uns Auskunft über ihre Identität“, schrieb das Onlineportal auf Twitter.“

Dass Ägypten nach dem Putsch der Generäle nichts weiter als eine Militärdiktatur ist, die sich eine parlamentarische und präsidentielle Fassade gibt, das schrieben wir im WELTEXPRESS immer wieder und berichtet über das, was wirklich ist. Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit wir sie in deutschen Landen hier und heute geschätzt wird, wird in Ägypten mit Füßen getreten. Die Regierenden und Repräsentanten in Wien und Berlin hingegen schütteln gerne die Hand der Herren des Regimes in Ägypten und reisen dafür auch an den Nil. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Karim El-Gawhary teilt in der „Tageszeitung“ (24.11.2019) unter dem Titel „Razzia gegen Journalisten in Ägypten – Team in eigenem Büro festgesetzt“ mit, dass „bereits am Samstag“ der Redakteur „Shady Zalat festgenommen worden“ sei. „Laut ‚Mada Masr‘ wurde der 37-Jährige im Morgengrauen von Sicherheitsbeamten in zivil zu Hause abgeholt. Einen Haftbefehl hätten sie nicht präsentiert und keine Erklärung abgegeben, warum der Journalist festgenommen werde. Sie hätten seinen Laptop und den seiner Frau mitgenommen und seien später noch einmal zurückgekehrt auf der Suche nach Zalats Handy. ‚Er hat nichts anderes gemacht als Worte zu benutzen, um Nachrichten zu berichten‘, heißt es in einer Erklärung Mada Masrs. Die Sicherheitsbeamten hätten Zalats Frau gegenüber erklärt, ihr Mann werde in das Gizeh-Sicherheitshauptquartier in Kairo gebracht.

Als Hassan al-Azhari, der Anwalt ‚Mada Masrs‘, allerdings dort nachfragte, erklärte man ihm, der Journalist befände sich nicht dort. ‚Wir gehen davon aus, dass Zalat verschwunden ist‘, erklärt der Anwalt. Seine Verhaftung sei illegal, da er bisher keinerlei Untersuchungsbehörden übergeben wurde, fügt er hinzu.“

Dass im Land an Mittelmeer, Nil und Rotem Meer Menschen verschwinden, das ist normal. Dass sich Leute wie der Soze und BRD-Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Christin und BRD-Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht daran zu stören scheinen, das leider auch.

Vorheriger ArtikelBerliner Eisbären besiegen harmlose Augsburger Panther und halten sich zwischen Baum und Borke beachtlich
Nächster ArtikelHoly shit, ist das authentisch! – Echt nepalesische Küche im „Holy Everest“ auf dem Prenzlauer Berg oder wenn der Sherpa kocht