Holy shit, ist das authentisch! – Echt nepalesische Küche im „Holy Everest“ auf dem Prenzlauer Berg oder wenn der Sherpa kocht

Immer eine heiße und kräftigende Suppe im "Holy Everest", dem neaplesischen Restaurant auf dem Prenzlauer Berg in Berlin. © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bergführer? Koch? Das alles und noch viel mehr ist Rajesh Lama. Der Sherpa aus Nepal kennt sich aus in seiner Heimat Himalaya, auf dem Mount Everest und auf dem Prenzlauer Berg in Berlin.

Schon sein Vater war Koch am heiligen Berg, wie das Volk der Sherpa, das ursprünglich aus Tibet stammt, den Mount Everest nennen. Rajesh Lama ist also mit den Geheimnissen der traditionellen, der tibetischen und der nepalesischen Küche aufgewachsen und schließlich in die Fußstapfen seines Vaters getreten.

Rajesh Lama (in der Mitte) im Restaurant „Holy Everest“ auf dem Prenzlauer Berg in Berlin. © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Statt Sherpa-Küche in einem der Basislager am mit 8.848 Meter über Normalhöhennull höchsten Berg der Erde wird im „Holy Everest“ genannten Restaurant von Rajesh Lama auf dem Prenzlauer Berg nicht minder nährstoffreich und funktional gekocht. Zu jedem Gericht finden sich in der Karte oder vom Mount-Everest-Besteiger höchstpersönlich eine Erläuterung über Wirkungen und Wunder althergebrachter Speisen weit weg von Berlin.

Doch die hochwertigen Zutaten für die nepalesischen Gerichte findet Rajesh Lama wohl wirklich in Berlin und Brandenburg. Grünzeug und also Gemüse bezieht er aus ökologischem Anbau beispielsweise vom Biolandhof Zielke, BioReis beispielsweise von Reishunger und Fleisch aus artgerechter beziehungsweise bio-zertifizierter Haltung zum Beispiel aus Lübars vom Familienbetrieb Micha Neuendorf, von Sonja Moor aus Werneuchen und vom Gut Darß. Dass das auch auf der Speisekarte steht, das ist klasse und sollte Schule machen.

Famose und frische Vorspeisen im Restaurant „Holy Everest“. © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Ayurvedische Gewürze, die in der nepalesischen Küche eine wichtige Rolle spielen, kauft Rajesh Lama fair gehandelt und echt Bio in der Markthalle Neun in Berlin-Kreuzberg, wo auch er einen Stand unterhält, und zwar von guten Kollegen von „Soul Spice“. Die sind bekannt dafür, dass sie wo auch immer auf diesem Planeten ökologisch arbeitende Gewürz-Kleinbauern fördern und dort Gewürze einkaufen, um sie in Berlin zu verkaufen. Teures und tolles Timut lässt sich Lama liefern.

© 2019, Foto: Fritz Hermann Köser

Neben Ständen an Straßen und in Hallen hat Rajesh Lama mit seiner deutschen Frau Liane Haug nun auch ein Restaurant in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Es wirkt ein wenig karg wie auf dem Berg der Berge. Helles Holz, weiße Wände, bunte Kacheln, minimalistische Lampen und goldene quadratische Tücher hängen von der Decke, hier ein handgefertigtes Mandala und dort der obligatorische Buddha. Sogar eine Gebetsrolle darf im „Holy Everest“ nicht fehlen und wer will, der dreht.

Momos auf dem Teller. Toll! © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser

Auf Tischen und Tellern dreht sich jedoch alles um traditionelle Momos, die in Tibet und Nepal überall zu finden sind. Momos sind angebratene oder gedämpfte Teigtaschen, die aus Mehl und Wasser hergestellt und in der Lama-Küche mit Gemüse oder mit Lamm- und auch Wasserbüffelfleisch gefüllt werden. Bald vielleicht auch mit Yak-Fleisch, verrät Rajesh Lama. Wo in aller weltberliner Welt gibt es denn sowas?! Serviert werden die tollen auch mit Ziegen-, Hühner- oder Schweinefleisch gefüllten kulinarischen Hallelujahs des Himalaya mit Tomaten-Chutney. Toll!

Bestellt und serviert werden auch Besonderheiten wie Badam Sadeko, das ist ein Salat aus scharf gewürzten Erdnüssen, Koriander, Ingwer, Knoblauch und Tomaten, Aloo Roti, also Kartoffelpfannkuchen nach Sherpa-Art, oder Chana Masala, gebratene Kichererbsen nach Terai-Art. In einem echten nepalesischen Restaurant darf natürlich auch das Nationalgericht nicht fehlen: Dal Bhat – die Lama als feine Linsensuppe kreiert mit Reis, gedünstetem Spinat, Tomaten-Achar, Salat und Papadam – knusprig frittierten Fladen aus Linsenmehl.

Wodka, Whisky und Rum aus Nepal im Restaurant „Holy Everest“. Holy shit, ist das authentisch! © 2019, Foto: Fritz Hermann Köser, BU: Stefan Pribnow

Dazu trinken die einen Tee, die anderen Everest-Bier. Auch der Rum, Wodka und Whisky kommen aus Nepal. Holy shit, ist das authentisch im

Holy Everest

Adresse: Gleimstraße 54, 10437 Berlin, Deutschland

Kontakt: Telefon: 01521 7241948, E-Mail: post@holyeverest.de

Heimatseite im Weltnetz: http://holyeverest.de

Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntag von 12 Uhr bis 23 Uhr, freitags und samstags von 12 Uhr bis Mitternacht.

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