Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die erste Verhaftung in Bezug auf die Weltmeisterschaft (WM) der Fußballer 2022 in Katar fand in Frankreich statt. Von der Polizei verhaftet wurde Michel Platini.
Klüngel und Korruption?
Er steht im Verdacht, als Ex-Präsident der Union Europäischer Fußballverbände (engl. Union of European Football Associations (UEFA)) im Zuge der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar bei Klüngel und Korruption mittenmang mitgespielt zu haben.
Dem 63-jährigen Franzosen werden in Bezug auf Klüngel und Korruption von Kritikern längst Spielmacherqualitäten attestiert.
Journalisten berichten im Zusammenhang mit der Festnahme von Korruption, auch Geldwäsche steht im Raum. Schon vor der Skandal-WM in Qatar, die Teilnehmer werden nicht nur im Blut der ausgebeuteten Bauarbeiter baden, sondern über Berge von Leichen gehen, schlagen die Wogen weltweit hoch.
Der Kuhhandel
In der „Welt“ (20.6.2019) wird darüber berichtet, dass „Hauptgegenstand der Ermittlungen … ein Mittagessen vom 23. November 2010 im Élysée-Palast in Paris“ sei, an dem „neben Platini u.a. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, der Emir von Katar (Tamim Ben Hamad Al Thani) und der damalige Premierminister Katars (Hamad Ben Jassem)“ teilnahmen.
Die Gespräche sollen sich weder um den Novemberblues noch die Haute Cuisine gedreht haben. Es ging wohl um ein übles Tauschgeschäft, einen Kuhhandel.
Laut „Welt“ solle darüber „verhandelt“ worden sein, „dass Katar den französischen Klub Paris St. Germain kauft. Im Gegenzug würde dann Platini – damals noch Uefa-Boss – seine mächtigen Kontakte spielen lassen und für ausreichend Stimmen der Kataris bei der WM-Vergabe sorgen.“
Gesagt, getan?
Paris Saint-Germain Football Club wurde gekauft vom Qatar Holding LLC, mit Scheich Abdullah Bin Mohammed Bin Saud Al Thani seit 2014 als Vorstandsvorsitzender. Sein Laden ist eine Art Abteilung des mächtigen Staatsfonds Qatar Investment Authority des mörderischen Emirates Katar. Qatar kauft im Juni 2011 Paris Saint-Germain, die zuvor 240 Millionen Euro Schulden hatten. PSG wurde von den Schulden befreit und fortan mit Geld zugeschissen.
Katar bekam am 2. Dezember 2010 die Männer-WM und nicht die USA.
In der „Bild“ (19.6.2019) hießt es dazu: „Schon 2015 hatte der damalige Fifa-Präsident Joseph Blatter (83) von einer Absprache über die Stimmenvergabe gesprochen und das Treffen im Élyséepalast erwähnt. Danach habe sich das Stimmenverhältnis zugunsten von Katar gegenüber den USA geändert. Das Endergebnis: 14:8 für Katar.“
Dass auch die mutmaßlichen Beteiligten abkassierten, das ist doch wohl klar, oder? Platini soll laut „Welt“ rund 1,8 Millionen Euro von Sepp Blatter … erhalten haben. Das wird doch wohl nicht alles gewesen sein, oder?
Platini, der laut Medienberichten offiziell nur Zeuge sein solle, erklärte gestern nach angeblich mehr als 15 Stunden Vernehmung: „Ich bin gekommen und wurde in Gewahrsam genommen. Das tut weh. Es war viel Lärm um Nichts.“