Wo zum Teufel ist Snowden? – Warum verteidigt uns niemand?

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Während die einen meinen, Deutschland am Hindukusch verteidigen zu müssen, werden wir Stunde um Stunde in der Heimat angegriffen. Die USA mit Prism greifen uns an, wie Snowden verriet. Doch nicht nur die NSA sondern auch die GCHQ greift uns an und was man hört von Snowden hört, sind die Briten mit ihrem Programm Tempora "schlimmer" als die USA. Warum verteidigt uns niemand? Warum schützt uns niemand vor den Angriffen der angelsächsichen Fünf?

Ist denn für alle dieser "Alptraum í  la Hollywood", wie Justizminsterin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ihn nannte, der "Allianz der Fünf Augen", wie Jakob Augstein die Angreifer nennt, nur "Neuland", wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) meint?

"Die fünf angelsächsischen Länder Großbritannien, USA, Australien, Neuseeland und Kanada pflegen seit dem zweiten Weltkrieg eine enge nachrichtendienstliche Zusammenarbeit, die offenbar vollkommen außer Kontrolle geraten ist", schreibt Augstein heute in Spiegel-Online und wir fragen uns, wann endlich die Regierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Staatsbürger vor den Angriffen fremder Mächte schützen!

Andere Journalisten fragen sich, wo der von uns geschätzte Aufklärer Edward Snowden augenblicklich ist. Hofffentlich sicher vor den Feinden der Freiheit. Offensichtlich nicht Bord des Flugzeugs, das ihn von Moskau nach Havanna bringen sollte. "Snowden habe das Flugzeug nicht betreten. Platz 17A sei leer geblieben, meldete Max Seddon von Associated Press über Twitter" und Spiegel-Online informiert darüber und notiert: "Mitarbeiter der Fluglinie Aeroflot am Flughafen Scheremetjewo sagten der "Guardian"-Reporterin Miriam Elder, Snowden sei nicht an Bord. Die russische Agentur Interfax meldete allerdings, Snowden habe Russland vermutlich verlassen. Der 30-Jährige sei offenbar an Bord eines anderen Flugzeuges gegangen. Um welchen Flug es sich handelt, ist unklar. Interfax berief sich auf Sicherheitskreise."

Die russische Agentur RIA Novosti teilt mit, daß die Behörden den Journalisten am Moskauer Flughafen Scheremetjewo verboten hätten, das Flugzeug zu fotografieren, mit dem Snowden am Montag vermutlich nach Havanna hätte abfliegen sollen.

Schon zehn Minuten, nachdem die Reporter ihre Kameras auspackten, kam eine Sicherheitsmitarbeiterin des Flughafens auf sie zu und bat, die gemachten Fotos zu löschen. Weil einige Journalisten die Forderung ignorierten, mischten sich zwei Polizisten ein. „Sie befinden sich in einer sterilen internationalen Zone. Bitte alles von den Handys und Fotokameras löschen“, hieß es. Die Beamten drohten, die Handys zu konfiszieren.

Mit Kameras aller Art checkten mehr als 20 Journalisten für die А-330-200-Aeroflot-Maschine ein, die nach Havanna abflog. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt: Mehr als zehn Sicherheitsbeamte kontrollieren die Fluggäste vor dem Gate.

"Rund 30 Journalisten im Aeroflot-Flug nach Havanna, den laut Medienberichten auch der Enthüller von Überwachungsskandalen des US-Geheimdienst NSA, Edward Snowden, gebucht hatte, haben an Bord des Fliegers keine Spur des gesuchten Informanten gesehen", berichtet ein RIA-Novosti-Korrespondent vor Ort.

"Kuba wird kommen", twittert Max Seddon noch, dann hob das Flugzeug ab.

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