Kussa, einer der Schlüsselpolitiker des Gaddafi-Regimes, hat sein Amt freiwillig aufgegeben, da er nach seinen Worten die Politik der libyschen Behörden missbilligt, die Waffengewalt gegen die friedliche Zivilisten anwenden. „Die britischen Offiziellen unterhalten sich weiterhin mit ihm (mit Kussa) und erörtern dabei seine Perspektiven“, sagte Hague während eines Briefings in London.
Der britische Außenamtschef bestätigte, dass Kussa in den letzten Wochen das wichtigste Kommunikationsmedium mit dem Gaddafi-Regime war und mit Hugh mehrmals telefonierte.
„Sein Rücktritt zeigt, dass das Gaddafi-Regime zersplittert ist und sich von innen heraus auflöst“, sagte der britische Minister. Dabei rief er Gaddafi auf, sich Gedanken darüber zu machen, wer ihn als nächster verlassen werde. Die britischen Behörden rufen alle Anhänger des heutigen libyschen Regimes auf, die Unterstützung für Gaddafi einzustellen.
Nach der spektakulären Flucht des bisherigen Gaddafi-Vertrauten erhofft sich laut dpa der britische Geheimdienst hilfreiche Erkenntnisse über den Machtapparat von Staatschef Muammar Al-Gaddafi. DPA schreibt: "Unklar war zunächst, ob Kussa für Straftaten des Regimes zur Verantwortung gezogen werden kann. Er genieße keine Immunität vor Strafverfolgung, stellte der britische Außenminister William Hague am Donnerstag in London klar.
Ein Sprecher des britischen Premierministers David Cameron sagte, Kussa sei an einem «sicheren Ort», aber stehe nicht unter Arrest. Sein Sohn sei ebenfalls mit nach London gekommen. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass er sich um Asyl beworben habe."
Mit Material von dpa, Facebook, RIA Novosti und Twitter.