Bremen, Deutschland (Weltexpress). Pokalspiel in Bremen. Achtelfinale. Fußball unter Fluchtlicht. Ausverkauftes Weserstadion.
Die von Cheftrainer Florian Kohfeldt aufs Feld geschickte erste Elf des Fußballunternehmens SV Werder Bremen spielte von Beginn an konzentriert. Den ersten scharfen Schuß gab Davy Klaasen ab, Doch dann traf Selke gegen die Schwarz-Gelben aus Westfalen.
Die Mannschaft von Cheftrainer Lucien Favre agierte am Anfang zögerlich. Die Bremer standenkompakt und wurden zu dem einen oder anderen Rückpass gezwungen.
Nach 20 Minuten hätte Schiedsrichter die gelbe Karte geben müssen. Taktisches Foul an Milot Rashica, der zum Sturmlauf ansetze, im Mittelfeld.
Nach hoher Verteidigung und frühem Druck auf den Ballführenden versuchte es Moisander mit einem sehenswerten Weitschuss (21.).
Jadon Sancho lief links vor und wurde vor dem Strafraum der Bremer von Leonardo Bittencourt, der dafür die gelbe Karte sah, zu Fall gebracht. Der Freistoß von Marco Reus aus gut und gerne 20 Metern Entfernung zum Tor wurde abgefälscht. Ecke. Den anschließenden Fallrückzieher im Strafraum von Mats Hummel konnte Werder-Torhüter Jiri Pavlenka über die Latte kratzen.
Nach der frühen 1:0-Führung der Grün-Weißen nahmen die Borussen das Heft des Handelns in die Hand.
Der erste Eckball für Werder nach einer halben Stunde brachte das zweite Tor. Bittencourt brillierte mit einem Hammer aus dem Hinterhalt (30.). Werder Bremen führte 2:0.
Die Dortmunder drückten, zwar nicht kopflos, aber auch ohne drückend überlegen zu sein, und die Bremer bemühten sich, kompakt zu stehen und bisweilen Tempogegenstöße bis zum wagemutige Strafraum zu laufen.
Selke gelang eine Großgelenheit in letzter Minute (45.). Das Tor hätte er schießen müssen.
Nach der Pause scheiterte Reus erneut vom Freistoßpunkt vorm Bremer Tor (49.). Kohfeldt wechselte. Für den verletzten Selke kam Josh Sargent. Anschließend holte sich Nico Schulz Gelb (49.). Ansonsten das gleiche Bild wie über weite Strecken der ersten Halbzeit: Dortmund griff an, Bremen igelte sich ein, mauerte und konterte.
Nach einer Weile lief Reus auf seinen Gegenspieler, um sich alsdann bei Schiedsrichter zu beschweren, dass der kein Foul gepfiffen habe. Auf Frust folgt Gelb für Reus (65.).
Giovanni Reyna wurde eine knappe halbe Stunde vor dem Ende von Favre aufs Feld geschickt (67.). Kurz darauf fiel das 1:2. Julian Brandt bereitete das Tor vor, Erling Haaland drückte den Ball noch über die Linie.
Nur eine Minute später brachte Reyna das Runde nicht an Pavlenka vorbei ins Eckige (68.). Die Werder-Abwehr wackelte.
Die Antwort von Werder im Weserstadion währte nicht lange. Rashica traf zum 3:1 (70.).
Haaland vergab eine Viertelstunde vor Toreschluss eine weitere Chance nach perfektem Zuspiel von Brandt (73.).
Die Tempogegenstöße in Grün und Weiß hatten es in sich, die Angriffe der Schwarz und Gelb gekleideten Gäste allerdings auch.
Reyna gelang nach einem super Sole und tollem Schlenzer von der Strafraumlinie der erneute Anschlusstreffer zum 2:3 (79.).
Einen Angriff gab es erneut eine Großchance der Gäste, doch der Ausgleich fiel nicht (80.).
Wenig später gab es wieder gelber Karten. Gelb für Reyna und Moisander nach einer Rangelei, Rudelbildung und Videobeweis (86.).
Weiter ging`s mit Fußball. Reyna spielte im Strafraum auf Reus, der die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich nicht nutzen konnte. Anders geschrieben: Pavlenka, der wieder einmal gut spielte, war zur Stelle (88.).
Emre Can kam kurz vor Spielende für Reus und Fin Bartel für Yuya Osako (89.). Witzel donnerte den Ball dann noch übers Tor (90.). Danach waren 90 Minuten um.
Fünf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt und weiter wurde Fußball gespielt und Ömer Toprak für Rashica eingewechselte (90. +5). Doch am Ergebnis sollte sich nichts mehr ändern zur Freude der Schlachtenbummler des SVW.
Werder Bremen siegte 3:2 gegen Borussia Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals.
Die Schwarz-Gelben vergaben zu viele gute Gelegenheiten, aus wenigen machten die Bremer mehr. Den Dortmunder gelangen doppelt so viele Torschüsse (20:9), aber nur sieben gingen aufs Tor. Den Bremern gelang fünf Torschüsse, drei gingen rein. Die Werderaner verteidigten kompakt und konterten wagemutig.