Werden wir in den nächsten Krieg gelogen?

Kriegsflugzeug der USA.
Ein Kriegsflugzeug der VSA. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Den NATO-Staaten gehen die Lügen aus. Es fing im allgemeinen Bewusstsein mit den Behauptungen aus den westlichen Hauptstädten an, die uns alle geradewegs in den ordinären Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt haben. Heute ist dem letzten Betrachter klar, dass dieser Krieg gegen ein Gründungsmitglied der Vereinten Nationen zwei zentralen Zwecken diente:
1. die Militärkontrolle der Vereinigten Staaten über den gesamten Balkan mit seiner Westeuropa dienenden Infrastruktur sicherzustellen und den strategischen Fehler aus dem Zweiten Weltkrieg mit unterlassener
Stationierung amerikanischer Bodentruppen auf dem Balkan auszubügeln.
2. den Aufmarsch der NATO gegen die russische Westgrenze dadurch einzuleiten, dass die traditionellen Verbindungen Russlands zum Balkan gekappt werden sollten.

Damit wurde der Fahrplan zur Strangulierung Russlands, ohne das ein Ende des Kalten Krieges in Europa nicht denkbar gewesen wäre, eingeleitet. Es blieb daher nicht bei Jugoslawien, wie die Kriege des Westens in Afghanistan, dem Irak und Syrien, Libyen und Mali zeigten. Alles das, was zu Millionen Opfern führte und ganze Regionen in die Steinzeit zurückbomte, konnte nur durch eine gnadenlose Lügenkampagne gegen die eigenen Völker erzielt werden. Damit diese nicht gegen die auch und gerade durch diese Kriege losgelöste
Migrationsbewegung revoltierten, wird jeder, der auf diese Zusammenhänge aufmerksam macht, von dem derzeit überall im Westen herrschenden Lügenkartell als Populist oder Schlimmeres hingestellt. Wortführer, um diese Linie dutrchzuziehen, ist zweifellos der sozialdemokratische Außenminister Asselborn aus Luxemburg, soweit die Europäische Union betroffen ist.

Wie könnte es anders sein, wird dem schauerlichen Spiel der Lügenkontrolle durch westliche Regierungen aus London die Krone aufgesetzt. Wer sich mit der weltpolitischen Lage derzeit auseinandersetzt, kommt zu bestimmten Ergebnissen. Wer es wirklich mit der Humanität ernst meint, der hört auf, andere Staaten und Völker mit Krieg zu überziehen. Das zu fordern, heißt allerdings London zuzumuten, auf sein jahrhundertelanges Geschäftsmodell zu verzichten. Jeder Konflikt, mit dem wir es derzeit zu tun haben, geht auf instrumentalisierte Lügen mit einem Ursprung in London zurück. Tony Blair mag sich für den Verbleib Englands in der Europäischen Union einsetzen, wie er will. Es war Tony Blair, der jedes Vertrauen in die Rechtmäßigkeit westeuropäischen Regierungshandelns zerstört hat. Vor allem auch deshalb, weil sich sowohl EU als auch NATO als willenlose Abnick-Maschine für angelsächsische Lügengespinste herausgestellt haben. Von NATO und EU geht für die Bürgerinnen und Bürger in Westeuropa derzeit eine „akute Lebensgefahr“ aus. Die eigenen Regierungen sind der Grund für das offenkundige Elend. Das zeigte sich nicht nur in der britischen Unverfrorenheit, gegen jeden europäischen Rechts-Anstand und völkerrechtlichem Verantwortungsgefühl, die anderen Mitgliedsländer von NATO und EU vor den eigenen Karren haltloser Verdächtigungen gegen Russland zu spannen. Wer Aufklärung in dem möglichen Kriminalfall Salisbury hätte haben wollen, der hätte alle dazu dienlichen Wege gekannt. Darauf kommt es London nicht an und ist es noch nie angekommen. Der Wust haltloser Behauptungen, durcheskaliert von Anfang an, soll nur dazu dienen, ein anderes Land in einem Strudel von Behauptungen untergehen zu sehen. Das gilt für Salsibury wie für Syrien, an dessen Untergang die Blutspur aus London, Paris, Washington, Ankara und Riad steht. Man kann fast sicher davon ausgehen, dass der bestellte Rapport der deutschen Bundeskanzlerin am 27. April 2018 in Washington einer deutschen Kriegsbeteiligung dient. Das Rückgrat von Bundeskanzler Gerhard Schröder kommt derzeit nicht mehr in Kriegsfragen vor.

Salisbury und die angeblichen Chemiewaffen-Einsätze in Syrien müssen allerdings vor dem Hintergrund der Kriegslügen-Maschinerie des Westens seit Belgrad im Frühjahr 1999 gesehen werden. Der Westen liefert derzeit den Nachweis, dass er Frieden „nicht kann“. Gerade dabei spielt London eine verhängnisvolle Rolle. Dies wird darin deutlich, dass aus London heraus mit inzwischen beachtlicher Wirkung diejenigen Präsidenten unter Dauerfeuer genommen worden sind, die wie Präsident Putin und Präsident Trump ursprünglich auf Verständigung aus gewesen sind. Was ist dank britischer Intransingenz davon geblieben? Trump scheint um sein Leben fürchten zu müssen, wenn er sich die aus London auf ihn losgelassene Phalanx ansieht, die ziemlich weit verästelt zu sein scheint und bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückreicht.

Für Europa wie den Nahen Osten sind die Kampflinien klar. Russland beachtet die geltenden Regeln des Völkerrechts. Auch in allen Punkten der Vorwurfs-Suada, die aus den Aussagen des NATO-Generalsekretärs stammt. Was in Washington, London und Paris ausgeheckt wird, das hat Vorfahrt. Wer das anders sieht, ist Feind. Das nennt man Durchmarsch. NATO und in zunehmendem Maße auch EU bedeutet Krieg und das jetzt schon seit 1999. Sowohl in Europa als auch im Nahen Osten prallen diese unterschiedlichen Konzepte aufeinander. Was bestimmt unsere Zukunft? Eine dieser Antworten wird in Syrien und Israel gegeben.

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Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a.D. Von 1994 bis 2000 war Willy Wimmer Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).