Berlin, Deutschland (Weltexpress). Alle Jahre wieder Windjammer. Traditionelle Großsegler großformatig und bunt in einem Kalender.
Woher das Wort Windjammer kommt und was es bedeutet, das erfahrt der Betracht des Kalenders „Windjammer 2019“ in der Edition Maritim des Bielefelder Verlages Delius Klasing zwar nicht, aber er bekommt einen beachtlichen Eindruck von der Ausstrahlung der Schiffe und ihrer Technik.
Eine „Windjammer“ leitet sich wohl aus dem Englischen ab. Es ist ein aus einem Verb abgeleitetes Hauptwort, nämlich wind für Wind und jam für kräftig pressen, mit dem die Leute an Bord und Land Großseglern ihren Namen gaben. Mit Jammern bis hin zum Wehklagen hat dies also offensichtlich nichts zu tun, sondern vielmehr mit Windpressen oder Windquetschen wie man im amerikanischen Englisch sagen würde. Gemeint sind Großsegler, also Segelschiffe, die damals in der Regel aus hartem Holz bestanden, an deren Bäumen und Masten aus weichem Holz möglichst viele Segel und also Tuch befestigt war, um den Wind als Antrieb für das Wasserfahrzeug zu nutzen, wobei der Wind in den Rahen heulte. Aha.
Deswegen ist „Jammer“ als Verb „klagen“ und vor allem „heulen“ verstanden so falsch nicht. Vor allem am Mare Germanicum und also im deutsch-niederländischen Sprachraum wurde vom Volk von einem „heulenden Wind in den Rahen“ gesprochen.
Zwar gingen die Winjammer aus den Klippern, die schnelle und schmale Schiffe waren, hervor, doch über eine Hand voll Jahrzehnte segelten vor allem schöne Schoner oder auch Schooner auf hoher See, deren Matrosen an zwei oder mehr Masten Schratsegel setzten und bargen. Ein Dutzend sind im Kalender „Windjammer 2019“ zu sehen. Mit anderen Worten: eine Windjammer-Paraden für die windstille Wand der Wohnung. Super!
Bibliographische Angaben
Windjammer 2019, Kalender, Format: 56 x 46,3 cm, Spiralbindung, Edition Maritim, Verlag: Delius Klasing, 1. Auflage Bielefeld 2018, ISBN 978-3-667-11151-7, Preise: 24,90 EUR (D), 24,90 EUR (A)