Ähnlich ist es mit der von Männern ausgeübten Federkielstickerei, die im Sarntal nördlich von Bozen Tradition hat. Bestickt werden Trachtengürtel und Kraxen (Hosenträger), Brillenetuis sowie Geld- und Handtaschen. Gebraucht werden Leder, 1,45 Meter lange Pfauenfedern, ein Schustermesser und diverse Ahlen. Mit der Ahle wird ein Loch ins Leder gestochen und der aus der Pfauenfeder ausgelöste Mittelteil, der „Faden“, mit der Glanzseite nach außen durchgeschoben. So entstehen dank Plattstich schönste Muster. Manch einer presst nasse Lindenblätter auf das feuchte Leder, so dass der Abdruck erhalten bleibt.
Ob Puster-, Eisack-, Tauferer Ahrntal oder Gsiesertal mit malerisch vor Schneegipfeln stehenden Holzhäusern, Heustadeln und Kapellen, das bäuerliche Handwerk wird weiter gereicht. „So haben wir das von den Eltern gelernt“, sagt Dora vom Schenkenhof in St. Magdalena im Gsiesertal, wenn sie die heißen Brotfladen, gebacken mit Koriander, Anis und Brotklee, aus dem 200 Jahre alten Backofen holt und nass abbürstet. „Dadurch bekommen sie Glanz und sehen schöner aus.“ Nur einmal im Jahr wird Brot gebacken, ein Festtag: „Das legen wir auf den Dachboden. Da wird es hart, aber es schmeckt das ganze Jahr.“Wenn Spargel und frische Kräuter sprießen, blühende Apfelgärten ganze Täler in Blütenmeere tauchen, dann ist auf Südtirols Urlaubsbauernhöfen jede Menge los. Sechs Milliarden Äpfel, so viele wie es Menschen auf der Welt gibt, werden jedes Jahr in Südtirol geerntet. Noch viel mehr Blüten tauchen das Land im April in eine weiße und rosa Welt. Auf einem der 400 „Roter Hahn“-Obsthöfe können Urlauber nicht nur wohnen, sondern echte Landkultur erleben, erschnuppern und sogar probieren, schließlich gibt es hofeigene Produkte auf jedem „Roter Hahn“-Hof.
Auf dem Radweg durchs Eisacktal oder im Etschtal geben nach jeder Kurve die Apfelbäume neue Panoramen frei, auf trutzige Burgen, romantische Dörfer oder auf die kleinste Stadt Südtirols, das mittelalterliche Glurns mit seiner Stadtmauer und den Laubengängen.
150 Kilometer Radwege durch die abwechslungsreiche Landschaft machen das Radfahren im Vinschgau zum Erlebnis, immer talwärts der Etsch entlang, auf den Spuren der legendären Römerstraße Via Claudia Augusta. Viele Ferienbauernhöfe liegen direkt an der historischen Route und bieten sich somit ideal als Unterkunft für Radurlauber an. Der Weg zurück ist ebenso gemütlich – an Bord der Vinschger Bahn.
Unter der Marke „Roter Hahn“ vereint der Südtiroler Bauernbund 1.600 authentisch geführte Höfe in allen Teilen des Landes. Mit den Produktlinien „Urlaub auf dem Bauernhof“, „Bäuerliche Schankbetriebe“ und „Qualitätsprodukte vom Bauern“ weisen die Südtiroler den Weg für den Reisetrend der Zukunft.
Anmerkung:
Vorstehender Beitrag von Elke Backert ist eine Erstveröffentlichung im WELTEXPRESS.













